Kultur

Berchtesgadener Lederhosenmacher in Peru

Mein Job – Dein Job: Tausche Lederhose gegen Poncho

Das Bayerische Fernsehen dreht bereits die zweite Staffel der erfolgreichen Sendung „Mein Job – Dein Job“. Worum geht’s dabei? Jeweils zwei Menschen aus Bayern tauschen ihren Arbeitsplatz mit zwei Kollegen von einem anderen Kontinent. Ohne Vorbereitung. Und tauchen ein in ein fremdes Leben.

Und so geht es los im Dezember in Berchtesgaden

Mit großer Spannung warten Engelbert und Michael Aigner mit Familie, Freunden und Mitarbeitern im Trachtengeschäft in der Berchtesgadener Metzgerstraße. Die Koffer sind gepackt, die Abreise steht unmittelbar bevor. Habe ich das Richtige eingepackt? Pech gehabt, so sind die Spielregeln der Sendung.

Michael und Engelbert Aigner warten mit gepackten Koffern

Vater Englbert darf den blauen Umschlag öffnen, der dem gespannten Warten endlich ein Ende machen soll. Freudentanz der beiden Berchtesgadener – Peru, ihr absolutes Traumziel. Eine herzliche Verabschiedung, dann geht es sofort mit dem wartenden VW Bus Richtung Münchener Flughafen, wo der Flieger nach Lima startet.

Am nächsten Tag bei Familie Aigner

Nancy und Catalina sind in Berchtesgaden angekommen und bei Familie Aigner zu Gast.

Engelbert und Christine Aigner mit ihren peruanischen Gästen Nancy und Catalina

Die beiden Damen arbeiten in Peru in der Community Patabamba, einem Weberdorf, das in der Nähe der Stadt Cusco auf 3.8000 Metern Höhe liegt. Die Dorfgemeinschaft besteht aus rund 200 Familien, die Frauen arbeiten alle als Weberinnen und fertigen aus Wolle von Lamas und Schafen traditionelle Stoffe. Nancy und Catalina sind in ihrer Festtracht angereist – ein echter Hingucker mit den bunten Farben und rot-weißen Hüten. Trotz winterlicher Verhältnisse tragen beide keine Strümpfe in ihren Sandalen. Auf Nachfrage erklärt uns der Dolmetscher, dass auch in Peru nur Sandalen zu der Tracht getragen werden und es dort ähnlich kalt sei. Die Damen halten den Berchtesgadener Dezemberfrost tapfer aus. Es ist das erste Mal, dass sie ihr Dorf verlassen, abgesehen von dem Markt in Cusco, den sie einmal in der Woche besuchen. Wir möchten wissen, was den beiden Peruanerinnen denn besonders bei uns gefällt? Die echten Tannen, die überall im Markt für den Berchtesgadener Advent geschmückt werden. Bei ihnen daheim gäbe es auch Bäume mit Weihnachtsdekoration, diese seien aber meist künstlich! Auch die Fahrt über den Königssee mit den Gastgebern sei wunderschön gewesen. Dinge, die für uns selbstverständlich sind, rufen bei den Gästen aus Peru große Begeisterung hervor. So sind sie zum ersten Mal Aufzug gefahren, und empfinden den Haarfön als echten Luxusartikel.

Die erste selbstgeschneiderte Lederhose

Im Trachtenladen bewundern die beiden die Berchtesgadener Trachten und Dirndlkleider und haben einen Blick für die schönen Stickereien. Dann geht’s direkt in die Werkstatt und zum ersten Zuschnitt einer Lederhose unter der geduldigen Anleitung von Engelbert Aigner Senior.

Der Säcklermeister ist mit dem Ergebnis zufrieden. Ob sich seine Söhne genauso geschickt anstellen?

Nach 24 Stunden Reise endlich in Peru

Im Weberdorf Patabamba werden Engelbert und Michi traditionell mit Blütenblättern sehr herzlich empfangen.

Die energische Weberin Juliana ist die Chefin der Webergemeinschaft und wird die beiden die nächsten Tage in ihre Aufgaben einweisen und auch ihre Gastgeberin sein.

Mein Job – Dein Job am 1. April um 20:15 Uhr im Bayerischen Fernsehen

Welche Herausforderungen die beiden Lederhosenmacher mit Webstuhl, einem echten Lama und dem Leben auf 3800 Metern meistern müssen, das erfahrt ihr am kommenden Montag, den 1. April um 20.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen.

Eins hat uns Engelbert verraten: Diese einfache und glückliche Lebensweise der Menschen in Peru hat ihn tief beeindruckt. Und auch die jungen Peruaner hängen an ihrer Heimat. Viele kehren nach ein paar Jahren in der Stadt in ihre Dörfer zurück. „Ein bisschen so wie bei uns Berchtesgadenern.

Nachdem ich beruflich und privat viel von der Welt gesehen habe, weiß ich, was das Berchtesgadener Land alles zu bieten hat , und wie gut man hier lebt. Die wunderbare Natur und Ursprünglichkeit begeistern mich, und ich gebe diese Begeisterung gerne auch an unsere Besucher und Gäste weiter.

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