Menschen

Joscha und das Freiwillige Ökologische Jahr

Joscha Witzel ist 18 Jahre alt und kommt aus der Oberpfalz. Seit September 2019 macht er ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei der Biosphärenregion Berchtesgadener Land. Auf die Biosphärenregion ist er gekommen, weil er gerne ein Jahr in Alpennähe verbringen wollte. Heute freut es ihn, dort leben und arbeiten zu können, wo er früher Urlaub gemacht hat. Nach den ersten Monaten gibt er uns einen kleinen Einblick in sein Freiwilliges Ökologisches Jahr und erzählt von seiner Arbeit in der Biosphärenregion.

Joscha Witzel bei der Aussaat einer Blumenwiese, Foto © Milchwerke Berchtesgadener Land

Warum hast du dich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr entschieden? Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht. Wie viele Jugendliche hatte auch ich keinen genauen Plan für die Zeit nach der Schule. Bei der Suche nach Stellen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) fiel mir auf, dass auch ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in Bayern angeboten wird. Umwelt- und Naturschutz waren für mich schon immer wichtige Themen. Auch die Idee eines freiwilligen Jahres zwischen Schule und Studium klang spannend.

Wo hast du dich über das Freiwillige Ökologische Jahr informiert? Unter www.foej-bayern.de findet man eine Liste aller Einsatzstellen. Drei Jugendverbände organisieren das FÖJ in Bayern. Der Träger der FÖJ Stelle in der Biosphärenregion ist die Jugendorganisation BUND Naturschutz (JBN).

Was sind deine Aufgaben in der Verwaltungsstelle der Biosphärenregion? Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich begleite zum Beispiel Schulexkursionen und Aktionsstände. Informationsstände, beispielsweise zum FÖJ, kann ich auch selbst planen und durchführen. Im Sommer werde ich viel im Biosphären-Getreidegarten arbeiten, wo regionale Getreidesorten angebaut werden. Außerdem unterstütze ich die Vermehrung von regionalem Wiesen-Saatgut, das häufig in gemeinsamen Projekten mit Unternehmen und Gemeinden aus dem Berchtesgadener Land ausgebracht wird. Dienstags und donnerstags begleite ich die Biosphären-Kindergruppen, die sich wöchentlich in Bad Reichenhall beziehungsweise in Piding treffen. Vor allem im Winter fallen auch Aufgaben in der Verwaltungsstelle an, zum Beispiel die Erstellung von Bildungsmaterialien, Recherchearbeiten oder die Mithilfe in der Öffentlichkeitsarbeit.

Was hat dir dabei bisher am meisten gefallen? Die Arbeit mit Kindern gefällt mir am meisten. Die Kindergruppen sind Woche für Woche ein Highlight. Aber auch alle anderen Arbeiten an der frischen Luft bereiten mir viel Freude. Gleich zu Beginn des FÖJ war ich einige Tage auf einem Treffen in der Rhön, bei dem sich Jugendliche aus allen Biosphärenreservaten Deutschlands versammelten. Das war ein super Einstieg und die Projektidee meiner Gruppe hat sogar eine finanzielle Unterstützung zur Umsetzung gewonnen.

Was hast du bisher beim FÖJ gelernt? Ich habe bis jetzt schon sehr viele Erfahrungen gesammelt. Bei Aktionen und Gesprächen habe ich viele neue Menschen kennengelernt. In den Bereichen Landwirtschaft, Landschaftsökologie und Biodiversität konnte ich viel Fachwissen sammeln und durch die Arbeit mit Kindern habe ich pädagogische Methoden kennengelernt. Ich glaube, das selbstständige Arbeiten bereitet einen gut auf kommende Lebensabschnitte vor.

Hast du auch andere Jugendliche kennengelernt, die ein FÖJ machen? Fünfmal im Jahr finden FÖJ-Seminare an verschiedenen Orten in Bayern statt. Hier trifft man sich mit den anderen FÖJlern. Die JBN organisiert Exkursionen und Workshops, die genauso unterhaltsam sind wie die gemeinsamen Spieleabende. Mit den Kollegen aus der näheren Umgebung habe ich mich auch schon des Öfteren am Wochenende getroffen.

Wer kann ein FÖJ machen? Ein FÖJ kann jeder machen, dessen Vollzeitschulpflicht erfüllt ist. Der Bildungsabschluss spielt keine Rolle. Man muss zwischen 16 und 26 Jahre alt sein. Bei einem FÖJ in der Biosphärenregion sollte man zudem Freude am Arbeiten mit Kindern haben und bereit sein, auch mal am Wochenende eine Veranstaltung zu betreuen. Auch Spaß am Arbeiten an der frischen Luft wäre von Vorteil.

Würdest du anderen Jugendlichen empfehlen ein FÖJ zu machen? Ja! Es ist viel mehr als nur ein Orientierungsjahr. Die vielen Eindrücke aus Exkursionen, Dienstreisen, Seminaren und Workshops bleiben im Gedächtnis.

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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