"Das Gute an Ettenberg ist,
dass es immer („oiwei“) bergauf geht.“ Sagt einer, der fast täglich mit dem Radl rauffährt, zum Training. Ich bin zwar eher der Genussradler, aber wer nach Ettenberg will, muss halt rauf.
Wir nehmen in Marktschellenberg die Verlängerung der Salzburger Straße, den Gastagweg, der asphaltiert ist und gleich recht kernig ansteigt. Nach dem letzten Haus beginnt der Schotterweg. Auf 2,1 Kilometern werden 300 Höhenmeter überwunden. Das ist die Schellenberger Rodelbahn, die während der Weihnachtsferien, bei ausreichender Schneelage, präpariert wird. Auf dem ersten Stück geht’s mit dem Schlitten ganz schön flott nach unten. Für uns Radler ist es das letzte steile Stück, bevor man bei den Hinterrossböden wieder auf die Teerstraße kommt. Wer kurz davor bei der Rothmannmühle absteigt, kann Forellen und zwei Störe in einem kleinen Fischteich beobachten. Dann das letzte Stück hinauf zur Ettenberger Straße, direkt auf den Watzmann zu, dessen Zacken über die Vorberge hinausragen. Rechts das Untersbergmassiv, der Scheibenkaser, die Südwand und darüber der Berchtesgadener Hochthron mit dem Stöhrhaus, das sehr wahrscheinlich nichts mit den Stören im Teich zu tun hat.
Weiter geht’s hinauf nach Ettenberg, wo zum einen die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung lockt, mehr noch der Mesnerwirt, bei dem die Weißbiergläser klingen und der Krautteller mit Semmelknödeln und Wienern dampft.
Nach einem kurzen Anstieg nach Vorderettenberg geht’s dann auf dem Grasleitenweg weniger steil und auf feinem Schotter bergab. Dann trifft der Weg wieder auf die Ettenberger Straße, rechts grüßen die leeren Masten des Amerosenlifts und im Tal kommt nun Marktschellenberg in Sicht, Ausgangspunkt und Ziel unserer kleinen Runde.