Ski Weltcup am Jenner

Der Jenner im Winterkleid
Von unten betrachtet sieht es am Jenner schon sehr winterlich aus, beinahe schon geeignet zum Skifahren. Da heute der Alpine Ski-Weltcup in Sölden startet, ist eine gute Gelegenheit, einmal auf die Geschichte des Alpinen Ski-Weltcups am Jenner zurückzublicken.
Die Wiege des alpinen Ski Weltcups
5. Januar 1967: Sportgeschichte wird geschrieben: Mit einem Slalom am Jenner findet das erste Alpine Ski-Weltcuprennen statt. Den Sieg sicherte sich der Österreicher Heinrich Messner, der sich im Gegensatz zur Konkurrenz nicht für die damals üblichen 2,10 Meter langen Ski entschied, sondern für eine kürzere Variante. Tags darauf sichert sich der Franzose Georges Mauduit den Sieg im Riesenslalom. Kurioserweise blieben für diese Beiden ihre Siege am Jenner ihre einzigen im Weltcup.

Der legendäre Jean Claude Killy, 1968 bei den Olympia in Grenoble gleich dreifacher Goldmedaillengewinner musste sich mit Rang vier zufrieden geben.
18 alpine Weltcups am Jenner
Insgesamt 18 mal traf sich die Elite des alpinen Skisports am Jenner. Alle großen Namen der Epoche waren hier vor Ort, auch der Größte unter den großen Skifahrern, Ingemar Stenmark, konnte hier gewinnen: 1977 war das. Ab 1976 fuhren auch die Damen am Jenner, und mit Ihnen Christa Zechmeister aus Königssee. Sie konnte die Premiere der Damen auf ihrem Hausberg gewinnen. Die Bezeichnung Hausberg trifft bei ihr tatsächlich zu: Ihr Zuhause war die Mittelstation der Jennerbahn!
Das Ende
Das letzte Weltcup-Rennen fand am 12. Januar 1986 statt. Die FIS hatte entschieden nur noch Hänge mit Kunstschnee in den Weltcup-Kalender aufzunehmen. Zudem entsprach das Gelände am Krautkaserfeld am Jenner nicht den notwendigen Anforderungen der modernen Fernsehübertragungen.
Aktuelle Entwicklung
Der Jenner als Alpiner Wettkampfort soll die nächsten Jahre durch verschiedene Maßnahmen seitens der Gemeinde Schönau am Königssee sowie des DSV weiter modernisiert werden. Vor allem als Stützpunkt für den Alpinen Nachwuchs soll das Krautkaserfeld in Zukunft dienen. Zusammen mit den CJD Christophorusschulen Berchtesgaden, die schon viele erfolgreiche Wintersportler, wie zuletzt auch die deutschen Vorzeigeskifahrerinnen Maria Riesch und Viktoria Rebensburg hervorgebracht haben, sollen hier die Sieger der Zukunft ausgebildet werden.
Euer Sepp