
Camposanto – das heilige Feld

Als „Camposanto“ (heiliges Feld) legte die Bürgerschaft von Teisendorf nach dem verheerenden Marktbrand am 29. Mai 1815 den heutigen Friedhof in Teisendorf an. Zum wiederholten Male hatte ein Brand große Teile des Marktes zerstört, in diesem Fall stürzte auch die Kirche samt Kirchturm ein und machte den um die Kirche angelegten Friedhof unbenutzbar.

Da der Friedhof zudem sowieso zu klein war, legte man unweit der Kirche den heutigen Friedhof im italienischen Stile eines „Camposanto“ an, sowie er sich heute noch mit den charakteristisch angeordneten Gräberreihen und insbesondere mit der hohen Einfriedung als nach innen offener Bogengang zeigt. Viele Bürger erwarben sich eine im Bogengang angelegte Gruft als Grundeigentum. Dieses Eigentum haben sich die Familien oft bis in die Gegenwart erhalten und vererben es an die Nachkommen weiter.

An der Kirchenmauer neben dem Haupteingang der Pfarrkirche St. Andreas Teisendorf stehen liebevoll restaurierte alte Grabkreuze, die an die vielen hier im ehemaligen Friedhof rund um die Kirche beerdigten Verstorbenen der Pfarrei erinnern.

Der Gang an das herbstlich geschmückte Grab der Familie, von Freunden und Bekannten zu Allerheiligen am 1. November nachmittags und am Tag darauf zu Allerseelen mahnt ganz besonders die eigene Vergänglichkeit an.
Eure Rosi
