Sonnenuntergang
Berge

Sonnenuntergang am Zwiesel

Sonnenuntergang
Die Sonne ist schon kurz vor dem Verschwinden

Am vergangenen Sonntag, den 13.12.2015 habe ich mich kurzfristig entschlossen auf den Zwiesel zu gehen. Das Wetter war gut und da es in den vergangenen Wochen kaum geschneit hat, ist es ohne Probleme möglich auch in diesen Höhenlagen zu wandern. Eigentlich wollte ich spätestens mittags starten, irgendwie ließ mich allerdings die Couch nicht so recht aus und den Podestplatz von Felix Neureuther wollte ich auch nicht verpassen. Um 13:45 dann schnell alles nötige zusammengesucht und ab zum Wanderparkplatz am Listwirt.

Muli
„Mulisteig“
Zwiesel
Blick vom „Mulisteig“ auf die Zweiselalm und Kaiser-Wilhelm-Haus

Um 14:30 Uhr konnte ich dann endlich starten, da ich allein unterwegs war mit Musik im Kopfhörer. Ziel war es bis zum Sonnenuntergang um ca. 16:00 Uhr am Gipfel zu sein – ein optimistisches Ziel wie sich später rausstellen sollte. Die ersten Meter waren ziemlich anstrengend, da ich ein wenig zu schnell gestartet bin. Vorbei am Listsee und entlang der Strommasten geht es ein Stück aufwärts bis man zu einer großen Forststraße kommt, die erst in den letzten Jahren gebaut wurde. Der Forststraße folgt man eine ganze Weile bis zum Beginn des „Mulisteigs“.

Blick auf Zwieselam und Reichenhall
Blick auf Bad Reichenhall von der Zwieselalm
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang über den Gipfeln
Blick auf Reichenhall
Blick auf die Berchtesgadener Alpen mit Watzmann und Hochkalter kurz überhalb der Zwieselalm

Auf dem „Mulisteig“ gehts über Wurzeln und Stufen hinauf in Richtung Zwieselalm. Nach ca. 1:05 Stunden hab ich die Zwieselalm erreicht. Da ich unten ein wenig zu viel Gas gegeben habe bin ich körperlich schon leicht angeschlagen. Die Sonne ist aber noch über den Gipfeln der anderen Berge und so versuche ich weiter schnell zu sein, um am Gipfel noch Sonne zu haben. Das Schild „Zwiesel – 1 Stunde“ war allerdings schon bisschen frustrierend.

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Schnee in Latschen
„Schneefahrbahn“ in den Latschen überhalb der Zwieselalm

Kurz überhalb der Zwieselalm geht es dann auf einem Pfad hinein in die Latschen. Ab dort begann auch der Untergrund auf Schnee zu wechseln. Ich war sogar überrascht, dass doch durchegehend so viel Schnee (20-30 cm) lag. Der Schnee war aber kein Problem, da der Weg gut eingetreten war, nur an zwei oder drei Stellen war es ein wenig eisig. Immer wieder zeigt sich die Sonne knapp über den Gipfeln, ein toller Anblick. Kurz darauf hat sie sich jedoch entschlossen sich hinter den Bergen zu verabschieden, kurz bevor ich am Gipfel war. Die Beine waren schon ganz schön schwer, drum war ich auf den letzten Metern richtig langsam. Nach ca. 1:40 Stunden erreichte ich dann etwas ausgelaugt endlich den Gipfel. Der Wind wehte ziemlich stark und es war kalt. Nur kurz umziehen, ein paar Fotos und einen Schluck trinken, dann ging’s nach ca. 15 Minuten wieder Richtung Tal.

Zennokopf
Blick zum Zennokopf im Abendhimmel
Staufen von Zwiesel
Blick auf den Hochstaufen kurz unterhalb vom Gipfel des Zwiesel
Gipfelkreuz Zweisel
Gipfelkreuz Zweisel

Beim Aufstieg kamen mir jede Menge Leute entgegen, die letzten jedoch schon kurz überhalb der Zwieselalm, deshalb musste ich den Abstieg ebenfalls alleine antreten. In der Hektik zu Hause hatte ich meine Stirnlampe nicht gefunden und deshalb nur eine Taschenlampe eingepackt. Da ich mit Stöcken unterwegs bin, bleibt die Taschenlampe aber erstmal im Rucksack. Schon um ca. 17:15 Uhr also ein Stück unterhalb der Zweiselalm, war es komplett dunkel. Nach kurzer Gewöhnungsphase stellen sich die Augen darauf ein und es ist auch im Wald keine Lampe nötig. Kurz vor Ende des „Mulisteigs“ habe ich dann drei Leute mit Stirnlampen eingeholt die mir zuvor entegegen kamen. Ein paar Meter gehen wir zusammen, dann biege ich auf die Forstraße ab, der Rest muss zum Parkplatz Jochberg.

Schneefeld unterhalb des Gipfels
Schneefeld unterhalb des Gipfels
Reichenhall bei Nacht
Blick auf die Alpenstadt Bad Reichenhall bei Nacht

Nach der Forststraße brauche ich dann doch kurz die Taschenlampe, im dichten Wald ist es zu dunkel. Um Punkt 18:00 Uhr komme ich nach 3:30 Stunden wieder am Auto an. Ich habe mich mit ein paar Freunden im Listwirt verabredet, da mein Cousain dort als Koch arbeitet. Nach der verdienten Russenhalbe und lecker Essen, gehts nach Hause.

Euer Christian

Mein Name ist Christian Thiel und ich war von 2012 bis 2017 bei der BGLT beschäftigt. In den ersten beiden Jahren durfte ich das Berchtesgadener Land auf Messen vertreten und war für Auslandsmarketing zuständig. Bis 2017 war ich im kaufmännischen Bereich tätig und für die Finanzen der BGLT verantwortlich. In meiner Frezeit bin ich am liebsten sportlich draußen unterwegs. Im Sommer spiele ich Tennis, unternehme Berg- und Mountainbiketouren oder genieße die Seen im BGL und Umgebung. Im Winter gehe ich gerne Skifahren und seit kurzem auch Skitouren. Als waschechter Rupertiwinkler genieße ich vor allem die kurzen Wege in die heimischen Berge, in die Stadt Salzburg und zu den Seen und Bergen im Salzkammergut.

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