
Ostermontags-Skitour auf den Jenner

Die Bedingungen zum Frühjahrsskifahren sind nachwievor ideal, das Wetter traumhaft, da gibts keine zwei Meinungen – Raus in die Natur. Meine Motivation zum Skitourengehen ist ohnehin riesig, da ich endlich ohne lange Planung mit dem eigenen Material einfach drauf losgehen kann. Geplant war eigentlich eine Tour ins Watzmannkar, die auf Grund der Lawinensituation aber zu riskant gewesen wäre, deshalb die Sicherheitsvariante Jenner.


Nachdem ich am Vormittag mit Michi und Amelie noch zwei Begleiter für die Tour gewinnen konnte, treffen wir uns erst spät um 13:30 Uhr am Parkplatz Hinterbrand. Die ersten 15 Minuten gehts zu Fuß über den bereits schneefreien Weg hinüber bis zum Krautkaserhang. Eigentlich wollten wir die schönere Aufstiegsspur zum Jenner über die Königsbachalmen und das Stahlhaus gehen, aber entgegenkommende Tourengeher rieten uns davon ab, da die Bedingungen auf dem Weg über die Königsbachalm schon eher schlecht waren. Deshlab schnallten wir die Skier an und marschierten neben der Piste den Aufstiegsspuren nach nach oben. Von der Bergstation der Krautkaserbahn queren wir auf der Piste hinüber zum Spinnergraben. Von dort aus gehts geradeaus nach oben und wir kommen direkt unterhalb der Jennerbergstation an.



Kurz die Skier abgeschnallt und über die Terrasse zum Fußweg auf den Jennergipfel. Schließlich wollen wir die Skitour nicht ohne Gipfelerlebnis beenden. Nach ein paar weiteren Minuten schnallen wir kurz unterhalb des Gipfels die Skier wieder ab und gehn die letzten Meter zu Fuß. Die Aussicht auf Königssee und Berchtesgadener Alpen ist atemberaubend.







Nach kurzem Gipfelgenuss gehts zurück zu den Skiern und teils auf Skiern, teils zu Fuß zurück zur Terrasse der Jenner Bergstation. Dort gönnen wir uns unseren verdienten „Russen“, der für mich zu jeder Berg- und Skitour irgendwie dazugehört. Etwas Mitleid haben wir mit einem chinesischen Pärchen, das einen ganz speziellen Fußweg vom Gipfel herab zur Bergstation gewählt hat. Sichtlich erschöpft, komplett nass, nervlich angeschlagen aber gesund und unverletzt erreichen die beiden gerade noch die letzte Gondel.


Um kurz vor 17 Uhr machen wir uns auch auf den Weg nach unten. Vor uns liegt das Highlight des heutigen Tages, eine menschenleere Talabfahrt mit perfekten Frühjahrsbedingungen. Auf dem Holweg zwischen Mitterkaserlift und Krautkaserlift bekomme ich nochmals die Bestätigung, dass es schlau war keine andere Tour im freien Gelände zu wählen. Eine kleine Lawine hat sich gelöst und ist sogar bis auf den Weg hinuntergerutscht. In der Abendsonne ist der Krautkaserhang ein Hochgenuss, bevor wir unten angekommen die Skier abschnallen und zu Fuß zum Auto zurück marschieren.
Hoffentlich noch nicht die letzte Skitour des Jahres!


One Comment
Sepp
Scheene Bilder Christian 😉