
Borkenkäfermanagement, Waldumbau und Wegeunterhalt

Kathrin Rinneberg zieht nach sechs Monaten Dienstzeit erste Bilanz
Ein halbes Jahr ist sie im Amt, die erste Frau an der Spitze des Sachgebiets Parkmanagement der Nationalparkverwaltung: Kathrin Rinneberg hält im einzigen Alpen-Nationalpark Deutschlands seit Anfang Juni die Fäden in den Bereichen Borkenkäfermanagement, Waldumbau und Wegeunterhalt fest in der Hand. „Ein unglaublich schöner, vielseitiger und herausfordernder Arbeitsplatz“, befindet die Forstwissenschaftlerin, die in München studiert hat und am Ammersee aufgewachsen ist.
Geringer Borkenkäferbefall und über 7.300 Arbeitsstunden für den Wegeunterhalt
„Es ist sicher der Traum vieler Förster, in einem Nationalpark arbeiten zu dürfen“, lacht Rinneberg. Die 42-jährige hat sich gut eingelebt im Berchtesgadener Land und freut sich über ihre engagierten Kollegen und Mitarbeiter, die ihr mit viel Unterstützung einen guten Einstieg ermöglicht haben. „Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, sowohl intern als auch mit unseren Partnern vor Ort, ist mir sehr wichtig“, betont die Sachgebietsleiterin, die für die Führung von 46 Mitarbeitern verantwortlich ist. Schwerpunkt der Arbeiten im Sachgebiet Parkmanagement sind der Waldumbau und die Borkenkäferbekämpfung. „Heuer haben wir viele Einzelwürfe gehabt, die mit großem personellem Einsatz aufgearbeitet wurden“. Nach Rinnebergs Angaben sind rund 4.000 Festmeter Windwurf- und Schneebruchholz in der Borkenkäfer-Bekämpfungszone angefallen, davon verblieben 3.200 Festmeter nach dem manuellen Entfernen der Rinde, dem so genannten „Schepsen“, im Bestand. Hierdurch wurde dem Borkenkäfer Brutmaterial entzogen und neuer Befall vermieden. „Bei entsprechender Witterung ist im kommenden Jahr ein größerer Befall möglich. Wir werden daher frühzeitig mit der Käfersuche beginnen“, gibt Rinneberg ihre Pläne für 2016 bekannt. Auch der aktive Waldumbau in der Pflegezone des Schutzgebietes schreitet voran. 2015 wurden in den drei Forstrevieren rund 35.000 Buchen und Tannen gepflanzt, Ziel ist die Förderung eines artenreichen Bergmischwaldes in Höhenlagen zwischen 600 und 1.400 Metern. „Dabei kommt auch der konsequenten Regulierung der Reh-, Rot- und Gamswildbestände eine wichtige Rolle zu“, erklärt die Sachgebietsleiterin. In so genannten „Schwerpunkt-Jagdbereichen“ hat der Waldumbau oberste Priorität, ein Großteil der Nationalpark-Fläche bleibt von der Jagd jedoch vollständig verschont. Im Nationalpark Berchtesgaden wird nur noch auf rund 25 Prozent der Gesamtfläche Wildbestandsregulierung von eigenem Personal durchgeführt, auf den restlichen 75 Prozent fällt kein Schuss. Hier steht die vom Menschen unbeeinflusste Entwicklung der Natur im Vordergrund.
Auch der Unterhalt des rund 260 Kilometer umfassenden Wanderwegenetzes zählt zu den Aufgaben der Nationalparkverwaltung. Über 7.300 Stunden investierten die Mitarbeiter in die Instandhaltung der Wege und Steige, dies entspricht rund einem Drittel der gesamten Arbeitszeit der Waldarbeiter. Schwerpunkt der Arbeiten war in diesem Jahr das Revier Königssee, wo der Sagereckersteig saniert und der Kaunersteig nach einem Steinschlag wieder begehbar gemacht wurde.
Pressemeldung © Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
One Comment
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