Zum Sonnenuntergang aufs Kehlsteinaus
Das Kehlsteinhaus ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Berchtesgadener Land. Besonders für unsere ausländischen Gäste ist ein Besuch hier oben obligatorisch. Doch auch wir Einheimischen schätzen den aussichtsreichen Berg. Ich gehe gerne am Abend auf den Kehlstein, dann entfaltet der Berg seine ganz besondere Schönheit.
Am Sonntag Abend war ich mal wieder oben, dieses Mal allerdings nicht zu Fuß, sondern mit dem E-Bike. Der Radlweg auf den Kehlstein führt von der Schiffererhütte an der Roßfeld Panoramastraße über zahlreiche Serpentinen auf einer alten Nebenstraße bis zur Buswendeplatte unterhalb des Kehlsteinhauses. An der Wendeplatte steht extra ein Radlständer, hier deponieren wir unsere Räder und machen uns zu Fuß auf den Weg zum Kehlsteinhaus. Als wir am Gipfel oberhalb des Hauses ankommen, ist es noch hell. Die Sicht ist Hochsommer-typisch etwas diesig. Beim Blick über den Königssee zum Watzmann und den Gipfeln des Steinernen Meeres erkennen wir die Berge nur schemenhaft.
Es liegt eine wunderbare Stimmung über der Szenerie und je tiefer die Sonne sinkt, umso schöner wird das Licht. Die Blautöne des Tages weichen jetzt langsam dem Rot der Dämmerung.
Es ist immer wieder faszinierend, wie anders der Berg am Abend wirkt.
Wir gehen noch ein Stück auf dem Kehlsteinrundweg in Richtung Mannlgrat. Hier kommt uns plötzlich eine Gruppe von Bergsteigern entgegen. Sie waren heute vom Purtschellerhaus über den Salzburger Steig auf den Hohen Göll auf- und über den Mannlgrat wieder abgestiegen. Allerdings haben sich die Bergsteiger in der Zeit etwas verschätzt. Sie wollten nämlich mit dem Bus ins Tal fahren, doch der fährt um diese Uhrzeit nicht mehr. In einem kurzen Gespräch erklären wir Ihnen den Fußweg vom Kehlstein zum Ofnerboden und verabschieden uns.
Auf einer Bank am Einstieg zum Kehlstein Rundweg warten wir auf den Sonnenuntergang.
Obwohl die Sonne noch deutlich über dem Horizont steht, wird es jetzt sehr schnell dunkel. Ein paar andere Radfahrer, die ebenfalls den Abend am Kehlstein verbracht haben, sind bereits wieder aufgebrochen. Und auch wir halten uns nicht mehr lange am Gipfel auf.
Im Abstieg vom Kehlsteinhaus zur Buswendeplatte verschwindet die Sonne endgültig hinter den Bergen.
Im letzten Licht des Tages fahren wir mit unseren Rädern wieder ins Tal. Schön war’s, Euer Sepp
8 Kommentare
Steve
Geniale Bilder Sepp
Ich glaub ich muss da am Abend auch mal rauf.
Sepp
> Unbedingt, ist wunderschön am Abend!
Oliver
Hallo Sepp,
kann mich nur anschließen sehr schöne Bilder und die Vorfreude wird immer Größer. Jetzt sind es nur noch 5Tage und dann sehen wir solche Bilder hoffentlich auch wieder Live. 🙂
Sepp
> Dankeschön. Bis dahin kannst du ja auf unseren Webcams schauen, wies gerade aussieht
Oliver
Hi Sepp,
das werde ich machen .Aber mal was anderes wir wollen dieses Jahr zum Kärlingerhaus und da stellt sich die frage schafft man die Tour an einem Tag also Morgens hin und Nachmittags wieder zurück oder sollte man lieber einmal Übernachten? Danke schon mal für deine Antwort 🙂
Sepp
> Naja, das kann man theoretisch schon schaffen. Allerdings würde ich es niemandem empfehlen. Man soll die Natur ja auch genießen. Zudem müsst Ihr beim Absteig durch die Saugasse das Boot nehmen und seid auf das letzte Boot angewiesen. Oder Ihr geht über Wimbachgrieß, dann wird es aber sehr weit. Also am besten: Ruft beim Kärlingerhaus an und reserviert Euch einen Schlafplatz. Ihr werdet es nicht bereuen!
Beate Rieder
Wunderbare Bilder und Beschreibung.Als Kind,vor ca.40 Jahren,war ich mit meinen Eltern da.Bei deinem Bericht bekam ich richtig Sensucht.
Marianne streitwieser
Wunderschöne Fotos vielen lieben Dank dafür