Rauschendes Wasser im Zauberwald Ramsau
Berge

Durch den Zauberwald zum Hintersee

Kalt und feucht präsentiert sich der heutige Sonntag in der Früh. Auf eine Skitour habe ich keine Lust. Die Berge sind von dicken Wolken umschlossen, eine Aussicht wird man von oben also nicht haben. Und zum anderen habe ich meine Skitouren-Ausrüstung schon „eingesommert“. Also bleibe ich im Tal und mache nur einen kleinen Spaziergang. Meine Wahl fällt auf einen absoluten Klassiker: Zauberwald und Hintersee.

Von der Marxenklamm gehe ich auf dem breiten Weg am Wirtshaus im Zauberwald vorbei hinein in den Wald. Nicht nur die bekannten gelben Wegweiser zeigen wo es langgeht, sondern auch gelb-blaue Sprühmarkeirungen an den Bäumen. Die Wanderung durch den Zauberwald ist nämlich Teil der SalzAlpenTour Ramsau.

Der nagelneue Westermayr-Steg markiert den eigentlichen Beginn des Zauberwalds.

Nach der Überquerung dieser Brücke wird die Landschaft wilder, der Weg schmaler, die Natur ursprünglicher. Über Treppen und Stege führt der Weg nun fast immer direkt am Wasser entlang in Richtung Hintersee.

Ich setze mich ans Ufer, beobachte das sprudelnde Wasser und lausche dem Rauschen des Wildbachs. Noch führt der Bach gar nicht so viel Wasser. Das wird sich aber ändern, wenn wärmere Temperaturen den Schnee in den Hochlagen der Berge schmelzen. Dann werden die Gewässer, gerade auch im Bergsteigerdorf Ramsau, ordentlich anschwellen.

Die Frühlingsblumen am Wegrand haben es bei den tiefen Temperaturen schwer, doch bald – wenn der Frühling endlich einkehrt in Berchtesgaden – wird es bunt werden im Zauberwald.

Als ich am Hintersee auf Höhe Seeklause ankomme, spüre ich die ersten Regentropfen. Warum habe ich heute meinen großen Berchtesgaden Regenschirm nicht dabei? Eigentlich wollte ich den See komplett umrunden, doch angesichts des aufziehenden Regens ändere ich meinen Plan. Ich biege nach rechts ab und folge dem Weg am südöstlichen Ufer von der Seeklause zur Verlandungszone des Hintersees.

Etliche Spaziergänger kommen mir hier entgegen, darunter einige bekannte Gesichter. Momentan gehört der Hintersee ja uns Einheimischen. Wir hoffen, dass bald auch wieder Gäste unsere Naturschönheiten genießen können.


Am nördlichsten Punkt des Sees biege ich nach rechts ab und folge der Alten Hinterseer Straße. Eine Rosstränke zeugt von der Geschichte dieses Weges als Passage der Salzsäumer, die das Weiße Gold auf dieser Route über den Hirschbichl-Pass transportiert haben.

Nach einer Stunde erreiche ich bei leichtem Regen wieder meinen Ausgangspunkt. Eine schöne kleine Runde war das, genau richtig bei diesem trüben Wetter. Jetzt darf es dann aber wirklich Frühling werden!

Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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