Berge

Das ist der Gipfel

Die höchstgelegene Infostelle des Nationalparks Berchtesgaden

Das ist der Gipfel lautet der Titel der neuen Informationsstelle des Nationalparks Berchtesgaden. In der Bergstation der Jennerbahn präsentiert die interaktive Ausstellung alpine Flora und Fauna im Lebensraum Fels. Es gibt Tierfelle zum Streicheln, Monitore mit Naturspielen und spannende Entdeckertafeln. Auf einer Höhe von 1800 Metern ist die Infostelle die höchstgelegene des Nationalparks. Am Donnerstag wurde die Ausstellung in Beisein zahlreicher Ehrengäste feierlich eröffnet.

Eine Dohle weist den Weg zur neuen Infostelle, der Eingang befindet sich neben dem Jennershop.

Eine Treppe oder ein Aufzug führen in den ersten Stock. Dort treffe ich überraschend auf Thomas Huber, den jüngeren der Huberbuam. Er hält heute ein Seminar am Jenner und schaut sich während einer Pause die Ausstellung an.

Die Ausstellung des Nationalparks in der Jenner Bergstation ist in zwei Räume aufgeteilt. Ein Teil befindet sich schon seit Eröffnung der neuen Bergbahn in der Lobby vor dem Restaurant Jenneralm.

Der jetzt neu eröffnete Teil ist im ersten Stock oberhalb des Jennershops. Die Ausstellung ist barrierefrei durch einen Aufzug erschlossen. Für Kinder besonders schön: die ausgestellten Tiere wie Schneehase oder Murmeltier dürfen angefasst und gestreichelt werden. Die neugierige und in den Bergen allgegenwärtige Dohle führt kindgerecht durch die Themenwelt des Nationalparks. Interaktive Spiele erklären, warum zum Beispiel Rücksichtnahme auf die Lebensräume der empfindlichen Raufußhühner geboten ist.

Die Infostelle ist auch personell besetzt. Eine Mitarbeiterin des Nationalparks steht den Gästen in der Ausstellung Rede und Antwort. Eine von Ihnen ist Magdalena Deelmann: Die 29-jährige Geographin stammt aus dem Münsterland und hat nach ihrem Studium die Gelegenheit ergriffen, im schönsten Nationalparks Deutschlands zu arbeiten. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen wird sie zukünftig interessierten Besuchern in der Ausstellung und im Gelände gerne Rede und Antwort stehen. Mit großer Leidenschaft erklärt sie das Konzept der Ausstellung und die sensible Tierwelt im Gipfelbereich des Jenners. Zu ihren aufmerksamen Zuhörern gehört heute der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber, der als Ehrengast der Eröffnung anwesend ist.

Magdalena schwärmt zudem von den Bartgeiern: „Ich habe das Bartgeierprojekt mit betreut und habe eine echte Leidenschaft für die großen Vögel entwickelt. Das Schönste für mich ist, wenn ich einen Bartgeier oder auch einen unserer Nationalpark-Steinadler beobachten kann. Daher werden wir auch oft auf der Aussichtsplattform in der Nähe der Bergstation mit unserem Spektiv zu finden sein. Wenn sich der Blick durch die Linse lohnt, sind auch selbstverständlich Besucher eingeladen, dieses zu nutzen. Keine Scheu, wir freuen uns, angesprochen zu werden,“ fordert Magdalena auf. Neben Ihrer Tätigkeit am Jenner leitet Magdalena übrigens jeden Dienstag eine Wanderung zu den Bartgeiern im Klausbachtal.

Es gibt natürlich auch schwierige Aufgaben für uns“, erzählt Magdalena, „wir müssen immer wieder darauf hinweisen, dass Hunde an der Leine geführt werden müssen, oder dass der Einsatz von Drohnen nicht erlaubt ist. Die meisten Leute sind aber einsichtig, wenn man die Gründe dafür gut erklärt. Jeder legt ja auch Wert darauf, sich auch zukünftig an einer reichen Tier- und Pflanzenwelt hier im Nationalpark zu erfreuen.

Ein Highlight der Ausstellung erwartet Besucher nach deren Verlassen. Eine Tür führt von der Ausstellung hinaus auf eine kleine Plattform. Von hier kann man nach Norden ins Berchtesgadener Tal blicken, den Vorhof des Nationalparks.

In die andere Richtung schweift der Blick über die Almen in die Kernzone des Schutzgebietes. Ein Fernrohr erlaubt zudem ganz besondere Ausblicke: Angereichert mit Informationen zu Lebensräumen geschützter Tierarten ergänzt dieses Erlebnisfernrohr das Konzept der Ausstellung zur Sensibilisierung der Besucher.

Die Nationalparkausstellung ist täglich geöffnet, die Zeiten richten sich nach den Fahrzeiten der Seilbahn.

Nach Besuch der Ausstellung habe ich natürlich noch den kurzen Fußmarsch hinauf zum Jennergipfel gemacht.

Und dieser kurze, stellenweise steile Weg lohnt sich immer. Denn der Blick vom Gipfel hinunter zum Königssee ist einfach spektakulär. Nicht umsonst wird er ja auch Königsblick genannt!

Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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