Menschen

Setz Dich und raste!

Horst Preil aus Sachsen stiftet Berchtesgaden-Liebhabern eine Bank am Soleleitungsweg

Ein Trabbant war Horst Preils erstes Auto. Und sobald es möglich war, direkt im Jahr des Mauerfalls, wurde dieses vollgepackt, mit der Familie und mit Sack und Pack. Auf geht’s gen Sehnsuchtsziel Alpen! Die Berge kannten sie alle nur aus dem Bilderbuch. Was Jahrzehnte lang nur Träumerei war, konnte nun Wirklichkeit werden. Den bayerischen Landschaften entgegen, die Idylle der schneebedeckten Gipfel, grünen Almwiesen und glasklaren Gebirgsseen endlich mit eigenen Augen sehen. Die sehnsuchtsgeschürten Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Horst Preil, der schon damals viel mit seiner Kamera unterwegs war und unzählige Bilder schoss, beendete seinen ersten Urlaub in Berchtesgaden mit der Gewissheit, dass er in dieser Gegend noch lange nicht alles erlebt, noch lange nicht jedes traumhafte Motiv vor die Linse bekommen hatte. Und so war der nächste Urlaub in den Berchtesgadener Bergen prompt geplant. Seit über 30 Jahre kommt Horst Preil nun mindestens einmal im Jahr nach Berchtesgaden. Oft packt ihn die Sehnsucht auch kurzfristig – die lange Anreise aus Sachsen macht ihm nichts aus, schließlich war er schon beruflich immer viel mit dem Auto unterwegs. Und so kommt er manchmal auch nur für wenige Tage, wenn ihm Berchtesgaden gar zu arg fehlt.

Wenn ich in München wohnen würde, wäre ich jedes Wochenende in Berchtesgaden – ohne Ausnahme“, schmunzelt der Rentner.

Horst Preil fühlt sich den Berchtesgadenern freundschaftlich verbunden. Er schätzt ihre Gastfreundschaft, bewundert ihre Traditionsverbundenheit und fühlt sich bei ihnen immer geborgen. Und während vieler Wanderungen rastete er auf Bänken: Prominent platziert, mit traumhaften Bergpanoramen und höchst Willkommen während langer Fußmärsche. Allzu oft bemerkte er eine Widmung, die darauf hinweist, dass die Bank von jemandem gestiftet wurde. Und so begann der Wunsch zu wachsen, den Einheimischen und Gästen in Berchtesgaden, die diese Region so lieben, wie Horst Preil selbst es tut, auch eine Bank zu spendieren. Er ist kein Mann großer Worte, der Sachse – gesagt, getan. In Absprache mit der Tourist-Information im Bergsteigerdorf Ramsau ist bald der perfekte Ort gefunden und seit dem Frühjahr 2022 steht nun am Soleleitungsweg, unweit des Parkplatz Zipfhäusl, „seine“ Bank.

Ich freue ich ungemein, dass ich nun Gleichgesinnten mit diesem schönen Rastplatz eine Freude machen kann“, schwärmt der Mann aus der Nähe von Leipzig: „Der Soleleitungsweg hoch über dem Bergsteigerdorf Ramsau ist einer meiner Lieblingsorte in der Region, hierher zieht es mich immer wieder“.

Ein Besuch bei „seiner“ Bank ist natürlich bei allen zukünftigen Urlauben in Berchtesgaden absolutes Pflichtprogramm. Also Augen auf, das nächste Mal am Ramsauer Soleleitungsweg: Horst Preils gestiftete Bank ist am kleinen eingravierten Edelweiß erkennbar!

Viel Freude beim Wandern…. Und rasten!

Ich bin hier aufgewachsen und nach vielen Jahren im außereuropäischen Ausland fast reumütig zurückgekehrt: So schön und spannend es in der großen weiten Welt da draußen auch ist – dahoam in Berchtesgaden ist‘s doch einfach am schönsten! 2014 habe ich angefangen im Tourismus in Berchtesgaden zu arbeiten. Seit Januar 2021 bin ich in der Abteilung Destinationsmanagent im Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden tätig. Meine kleine Tochter trat 2016 in mein Leben. Mit ihr bin ich viel in den Bergen unterwegs. Sport und Bewegung ist für Kinder so wichtig! Wir beide lieben die Natur und ihr Schutz liegt uns sehr am Herzen. Mit der faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt, besonders im Nationalpark Berchtesgaden, gibt es auf unseren Touren jedes Mal aufs Neue unvergessliche Erlebnisse. Schreiben tu ich für mein Leben gern und so freue ich mich, die werten Leserinnen und Leser des Berchtesgaden Blogs zukünftig mit Portraits von besonderen Menschen, Berichten von unseren Wanderungen und kindlichen Gedanken zum Leben in den Berchtesgadener Bergen unterhalten zu dürfen!

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