Kultur

Thomas Huber – In den Bergen ist Freiheit

Eigentlich bevorzuge ich ja Krimis. Aber schon im vergangenen Sommer, als unser Botschafter Thomas Huber das erste Mal davon erzählt hat, habe ich mir fest vorgenommen, endlich auch mal eine Biografie zu lesen.

Thomas Huber – In den Bergen ist Freiheit: Ein wildes Leben | Die erste Autobiografie des Bergsteigers

Die Ankündigung des Verlags klingt ja auch sehr vielversprechend:

Seit Jahrzehnten steht der Kletterer und Extrembergsteiger Thomas Huber hart am Abgrund, stets am Limit. Er verzeichnet große Erfolge bei Erstbesteigungen und spektakulären Klettertouren, die kein Mensch zuvor wagte, erlitt Niederlagen, überlebte schwere Unfälle und einen Nierentumor. Er machte aus dem Scheitern eine Tugend und stand immer wieder auf. In seinem Buch berichtet er von seiner Kindheit am Fuße der Alpen, von der Kraft des ersten Schrittes, von Leidenschaft, Mut und Zweifel. Das Buch ist die Geschichte eines der berühmtesten Bergsteiger unserer Zeit und eine Hymne auf die Freiheit.

Also machte ich es mir Mitte Dezember daheim auf der Couch gemütlich. Draußen schneite es, im Kamin prasselte das Feuer und ich saß mit Tee, Decke am Schoß und dem Buch in der Hand im Wohnzimmer. Das erste Mal lachte ich schon nach drei Seiten – laut und herzlich. Thomas erzählt mit einer gehörigen Portion Selbstironie und bietet großartige Unterhaltung. Mit den Fachbegriffen habe ich mir anfangs schwergetan. Ich bin halt keine Kletterin. Dank der lebendigen Erzählung sind phantastische Bilder in meinem Kopf entstanden. Gefühlt war ich bisher bei jedem Wanddurchstieg dabei. Irgendwie ist er ja schon auch verrückt. Die Begeisterung für die Berge ist so spürbar. Der Titel „In den Bergen ist Freiheit“ kann treffender also nicht sein.

Mittlerweile bin ich bei der Hälfte angekommen. Ich gestehe, es ist halt doch kein Krimi, bei dem ich wissen musss, wer der Mörder ist. Aber ich leide, hoffe und bange täglich mit Thomas Huber bei der abendlichen Lektüre auf der Couch.

Mein Fazit als Krimifan? Ich bin positiv überrascht! Und empfehle Thomas‘ Buch uneingeschränkt weiter – ein tolles Geschenk zu Weihnachten und als Tüpferl auf dem i vielleicht auch gleich noch ein Ticket zu seinem Vortrag am 4. Januar im AlpenCongress in Berchtesgaden? Vor dem Vortrag gibt’s übrigens noch eine Autorenlesung.

Ich bin neu hier. Und das sogar im doppelten Wortsinn. Als Zugereiste und Wiedereinsteigerin im Tourismus komme ich mit dem neugierigen Blick von außen. Die Menschen in Berchtesgaden haben es mir angetan, ich mag sie. Ich bewundere die Leidenschaft und die Verbundenheit der Einheimischen zu ihrer Heimat und ihren Traditionen. Das ist etwas Besonderes. Ich freue mich darauf, das, was ich in Zukunft hier entdecken werde, auf diesem Blog zu erzählen.

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