600 Jahre Kapelle Vachenlueg
600 Jahre Wallfahrtskapelle Vachenlueg bei Anger
Seit 600 Jahren gibt es die Wallfahrtskapelle „Zu Unserer Lieben Frau“ in Vachenlueg bei Anger. Nach der umfassenden Innenrenovierung in den vergangenen zwei Jahren erstrahlt sie nun in neuem Glanz. Grund genug für ein großes Jubiläumsfest am kommenden Sonntag, 4. Mai. Der Festgottesdienst wird vom Erzabt von St. Peter Salzburg, Korbinian Birnbacher, zelebriert und vom Jugendchor Anger, dem Pfarrverbandschor sowie der Bergschützenkapelle Anger gestaltet. Er findet bei schönem Wetter im Freien und bei Regen in einem eigens aufgebauten Zelt statt. Anschließend ist im Zelt ein „Fest der Begegnung“. Wer will, erhält dort ein Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen. Um 14 Uhr bietet Heimatpfleger Erhard Zaha eine Führung in der Kapelle an.
Kapelle „Zu Unserer Lieben Frau„
Prälat Walter Brugger schreibt in seinem Buch „Höglwörth“ ausführlich über die Geschichte dieses Kleinods, und auch im Angerer Kirchenführer steht einiges darüber. Der Name Vachenlueg bezeichnet einen abgemessenen, abwärts gelegenen Platz mit guter Fernsicht. Das kleine Kirchlein, idyllisch neben einem Weiher gelegen, befindet sich unterhalb der Kirche Steinhögl nahe der steil abfallenden Hangkante.
Das Jubiläumsjahr war streng genommen schon im vergangenen Jahr, denn 1413 erwarben zwei Söhne des Laufener Schiffsherrn Michael von Haunsperg das Gut Vachenlueg und begannen dort mit dem Burgbau. Wahrscheinlich wurde auch gleich eine Burgkapelle errichtet; erstmals erwähnt ist diese 1427. Die Burg- und spätere Schlosskapelle war von Anfang an der Gottesmutter Maria geweiht – mit dem relativ seltenen Patrozinium „Mariä Opferung“ am 21. November.