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Mehrgenerationenausflug auf die Kühroint

Von Hammerstiel auf die Kühroint-Alm

Eigentlich ist es ja ein Spaziergang, bei dem es ein bisschen bergauf geht: Vom Hammerstiel (Schönau) hinauf auf die Kührointalm auf 1420 Metern Höhe. Aber schön ist es da oben und man kommt dem Watzmann-Massiv ganz schön nahe, schaut hinüber zum Watzmannhaus auf dem Falzköpfl und träumt vom Hocheck, der Mittelspitze oder der Watzmann-Überschreitung, die ich mir für Mitte Juli mit einer 4er-Frauengruppe vorgenommen habe.

 

Auf der Kühroint zeigen wir unseren Besuchern zuerst die St. Bernhard-Kapelle, in der an alle Bergopfer in den Berchtesgadener Alpen, speziell die der 1.800 Meter hohen Watzmann-Ostwand erinnert wird. Dann träumt unser Rheinland-Besuch schon von der Brotzeit auf der Alm – doch wir locken sie noch ein Stück weiter, zur Archenkanzel, und versprechen ihnen einen herrlichen Ausblick auf den Königssee und hinüber ins Steinerne Meer. 20 Minuten maximal, versichern wir, aber es gibt fast einen Meuterei, weil es laufend bergab geht, was die Vermutung nahelegt, dass man im Rückweg wieder aufsteigen muss. Das streiten wir lieber erst gar nicht ab. Der fantastische Ausblick von der Archenkanzel entschädigt jedoch für alle zusätzlichen Mühen.

 

 

Auf der Kühroint gibt es dann Brettljause, Spinatknödel und Griesschmarrn mit Zwetschgenröster, dazu eine Bio-Marillenschorle – und alles kann man absolut weiterempfehlen. Nur der Schoko-Mohn-Kuchen war leider schon aus.

 

Von Kühroint zum Grünstein

Wir nehmen nicht den gleichen Weg zurück ins Tal, sondern wandern weiter zur Grünsteinhütte (ca. 50 Minuten), wo die Kehlstoana Musikanten inkl. Bergbrenner Hubsi Ilsanker Musik machen und zum dargebotenen Schnaps auch nicht Nein sagen. Wir probieren einen Zirbenbrand zur besseren Verdauung, dann geht’s runter zum Hammerstiel. Die Jungen hüpfen, die Älteren pflegen den knieschonenden Einsatz der Wanderstöcke im Abstieg. Am Ende sind wir alle heil unten und freuen uns, dass das Wetter gehalten und wir uns ein bisschen bewegt haben.

Lisa Graf-Riemann ist in Passau geboren und lebt seit vielen Jahren in Marktschellenberg im Berchtesgadener Land. Sie schreibt Reisebücher, Lehrwerke und bisher 6 Kriminalromane: "Eine schöne Leich" (2010), "Donaugrab" (2011), "Eisprinzessin" (2013) und "Madame Merckx trinkt keinen Wein" (2015). Die Romane "Hirschgulasch" (2012) und "Rehragout" (2014), die auch im Berchtesgadener Land spielen, schrieb sie zusammen mit Ottmar Neuburger. Mit ihm verfasste sie auch die "111 Orte im Berchtesgadener Land, die man gesehen haben muss" (aktualisierte Neuauflage 2015). Alle Bücher sind im Emons Verlag in Köln erschienen. Wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt , findet man sie im Sommer wie im Winter in den heimischen Bergen, auf einem Klettersteig oder beim Schwimmen am Thumsee.

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