
Salzburger Adventsingen im großen Festspielhaus

Als die Keimzelle und großes Vorbild im deutschsprachigen Raum gilt das 1946 von Tobis Reiser d. Ä. begründete und seit 1960 alljährlich im Großen Festspielhaus aufgeführte Salzburger Adventsingen und darf auf eine eindrucksvolle Erfolgsbilanz von mittlerweile über 1,7 Millionen Besucher zurückblicken. Das Adventsingen vergleicht sich mit Fug und Recht mit dem Jedermann auf dem Domplatz zu Salzburg. Die Bühne des großen Festspielhauses bietet eine fantastische Kulisse für die alljährlich neu inszenierte Geschichte des adventlichen Geschehens.

Immer aus neuen Perspektiven betrachtet geben sich hier Tradition und Zeitgeist die Hand. Mit den oft brisanten Themen setzen die Verantwortlichen Hans Köhl (Gesamtleiter, Textbuch), Shane Woodborne (Komponist), Caroline Richards (Regie), Hellmut Hölzl (Kostüme, Maske), Dietmar Solt (Bühnenbild) das wunderbare Geschehen um die Geburt des Jesuskindes in eine neue Dimension der Erzählung. Die rund 150 Mitwirkenden bringen mit überlieferten Volksliedern und –weisen, klassischen und zeitgenössischen Kompositionen und den feinfühlig-geradlinig aufgearbeiteten Spielszenen ein spannungsgeladenes Miteinander.
Die ungebrochene Beliebtheit zeigen die jährlich 36 000 Besucher bei den 15 Veranstaltungen.

Die diesjährige Aufführung titelt: Schnee in Bethlehem
„Beim diesjährigen Adventsingen möchte ich unsere alpenländische Welt erstmals mit der orientalischen Welt verbinden. Es wird ein Adventsingen, bei dem man in eine kleine, fantasievolle Welt von Kindheitserinnerungen eintaucht“, so Gesamtleiter Hans Köhl. „Erstmals wird es heuer auf der Bühne schneien. Der Schnee stellt in Verbindung mit einer blühenden Rose ein weiteres Wunder zur Geburt dar.”
Ich freue mich darauf und bin schon sehr neugierig auf die um die Umsetzung der mit dem ungewöhnlichen Titel Spannung versprechenden Aufführung!
Eure Rosi
Die Fotos oben und die folgenden Fotos stammen aus der Aufführung 2014: Am hellsten leuchtet die Venus
Faszinierend gesetztes Licht führt durch eine musikalisch begeisternde Stunde mit der Geschichte des Knechtes Kaspar, der in seinem Observatorium im strahlend funkelnden Sternenhimmel seine größte Freude findet. Liserl – die Großnichte des Knechtes – entlockt mit ihrer kindlichen Neugier dem Knecht in dessen „Zwiesprache“ mit den Lichtern des Himmels einfache Worte mit großer Weisheit. Der Stoffbär in ihrem Arm schafft dabei die Verbindung zum Sternbild des „Großen Bären“, in dessen Mitte am 23. Dezember der Höhepunkt der Ausstrahlung des Sternschnuppenstromes liegt.
„Der Sterngucker“ – er sieht mit seinem Teleskop die Venus als den hellsten Stern am nächtlichen Winterhimmel; jener Stern, der als der Morgenstern der Liebe und Weiblichkeit für Maria in der biblischen Geschichte die Verkündigung bringt.

Kunstvoll verwoben zur Geschichte des Knechtes mit Liserl erzählt der Abend im Großen Festspielhaus die seit über 2000 Jahren nichts an ihrer Brisanz verlorene Geschichte um die Geburt des Jesuskindes mit der großen Schar der Hirten; die als die ersten den Heiland auf dieser Welt willkommen heißen durften.







