
Erntedank – Fest des Dankes und der Bitte

DANK und BITTE!
Erntedank in der Pfarrei St. Andreas Teisendorf – Berchtesgadener Land/Rupertiwinkel

Eindrucksvoll trägt die ganze Pfarrei in „festlichem Gewand“ den DANK für das vergangene und und die BITTE für das nächste Jahr aus der Pfarrkirche hinaus auf die Straßen und durch die Wiesen und Felder …

Das Buch Genesis (Altes Testament) berichtet uns vom „Dank der ersten Menschen“: Der Ackerbauer Kain bringt einige Früchte seiner Felder und sein Bruder, der Hirte Abel den Erstling seiner Herde zum Opfer dar. Auch vorchristliche Religionen der Griechen und Römer kennen dieses Fest als Teil des Jahresverlaufs und das Judentum feiert ein Erntedankfest um die Pfingstzeit und eines im Herbst.

Das Fest Erntedank im heutigen Sinne begeht die Kirche – wie Überlieferungen berichten – bereits seit dem 3. Jahrhundert.
Üblicherweise feiern heute die katholischen Gemeinden am ersten Sonntag im Oktober das Erntedankfest, wie dies 1972 die Deutsche Bischofskonferenz festlegte. Dieser Termin kann und darf jedoch variieren, da die Ernte je nach Region zu ganz unterschiedlichen Zeiten stattfinden kann.

Wunderschön mit den Früchten der Landwirtschaft und der Gärten geschmückte Erntekronen, Erntekörbe und -gestecke schmücken zu den Gottesdiensten die Kirchen in den bunten Farben des Herbstes.
Den feierlichen Festgottesdienst gestalten Musik und Gesang und die ganze Pfarrgemeinde trägt in der anschließenden Prozession den Dank hinaus durch den Ort auf die Straßen und durch die Felder und Wiesen.

Nur zweimal im Jahreskreis verlässt die bei der Prozession vom Priester getragene Monstranz (monstrare = lat.: zeigen) die Kirche: Zu den Prozessionen Fronleichnam (das Fest fällt auf den 60. Tag nach dem Ostersonntag somit frühestens auf den 21. Mai und spätestens auf den 24. Juni) und zu Erntedank.

Der Gedanke der „Bewahrung der Schöpfung“ fließt immer mehr mit dem in der ganzen Gesellschaft gestiegenen Umweltbewusstsein ein. Viele Gemeinden appellieren dabei an den Umweltschutz, die Entwicklungshilfe und die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft.

Eure Rosi

