
Das Tal der Almen und Adler

Im Bergsteigerdorf Ramsau im Westen des Nationalparks Berchtesgaden liegt das Klausbachtal. Vom Hintersee erstreckt sich das Tal auf einer Länge von etwa 7 Kilometern bis zum Hirschbichl, der Grenze zu Österreich. Das Klausbachtal ist auch bekannt als Tal der Adler und Almen. Diese beiden Themenbereiche wurden jetzt durch zwei Neuerungen für den Besucher noch deutlicher erlebbar gemacht: Eine neue Steinadler-Beobachtungsstation und die Ausstellung „1000 Jahre Auf und Ab“ zur Geschichte der Almwirtschaft.
Die Beobachtung von Greifvögeln hat im Berchtesgadener Land eine lange Tradition. Schon von 1983 bis 1987 wurden hier Steinadler wissenschaftlich untersucht. Die neue Steinadler-Beobachtungsstation im Klausbachtal befindet sich etwa 500 Meter hinter der Informationsstelle Klausbachhaus, ist barrierefrei gestaltet und auch im Winter über den geräumten Winterwanderweg ins Klausbachtal erreichbar.

An dieser zeitgemäß gestalteten Informationsstelle können sich die Besucher des Nationalparks über den faszinierenden Vogel informieren und mit etwas Glück in seiner natürlichen Umgebung auch erleben. Die Halsgrube, das bevorzugte Thermik Gebiet des Steinadlers liegt nämlich direkt gegenüber.

Wer keine echten Steinadler erlebt, kann sich am kunstvoll geschnitzten Adlerkopf des Berchtesgadener Holzschnitzers Mario Guggenberger erfreuen, der die Station ziert.

Zur gestrigen offiziellen Eröffnung war auch Falkner Wolfgang Czech mit Steinadler-Dame Jennifer vor Ort. In seinem Gehege am Obersalzberg könnt Ihr zwei domestizierte Exemplare des Greifvogels erleben.

Neben der komplett neuen Steinadler-Beobachtungsstation wurde der Innenraum des Klausbachhauses komplett neugestaltet. Die Umgestaltung ist Teil der Nationalpark Strategie, die dezentralen Infostellen inhaltlich an das Haus der Berge anzupassen. Dabei werden die vier Hauptlebensräume Wasser, Wald, Alm, Fels & Karst jeweils an einem passenden Ort präsentiert. Der passende Ort, um den Lebensraum Alm zu präsentieren ist eben das Klausbachtal und die Nationalpark-Informationsstelle Klausbachhaus.

Die neue Ausstellung im Klausbachhaus trägt den Titel „1000 Jahre Auf und Ab“. Der Titel soll zum einen die lange Tradition der Almwirtschaft und damit auch deren Bedeutung für das Schutzgebiet betonen und zum anderen auch die immerwährende Wanderung der Almleute und ihrer Tiere vom Tal auf den Berg und wieder zurück verdeutlichen. Die Almen haben für den Nationalpark eine wichtige Bedeutung – sowohl als Merkmal einer besonders intensiven Identifikation mit der Heimat, als prägendes Landschaftsbild wie auch als typischer Lebensraum mit einer außerordentlich hohen Artenvielfalt. In diesem Zusammenhang ist für den Nationalpark vor allem auch ein Aspekt von großer Bedeutung: Was passiert, wenn im Schutzgebiet weitere Almen aufgelassen werden? Welchen Einfluss hätte das auf die Artenvielfalt?
Die Ausstellung ist in zwei Bereiche unterteilt: Im Erdgeschoss wird der menschliche Aspekt des Lebensraumes Alm näher beleuchtet. Die langjährige Sennerin der Bindalm Marianne Schmuck erklärt in interaktiven Videos das Leben auf der Alm. Zur Ausstellungseröffnung war Marianne auch zu Gast und hat sich das Ergebnis der letztjährigen Dreharbeiten selbst angeschaut.

Im Obergeschoss wird er Lebensraum Almweide aus ökologischer Sicht betrachtet und erklärt. Ein eigener Steinadler-Raum verbindet hier auch beiden prägenden Themenbereiche des Klausbachtals: Den Adler und die Alm! Besonderer Höhepunkt ist der Flug eines Steinadlers über die Bindalm. Hierzu wurde dem zahmen Adler Bruno von Falkner Paul Klima eine kleine Kamera auf den Rücken geschnallt. Das Ergebnis ist beeindruckend.

Schaut Euch die beiden neuen Attraktionen im Klausbachtal an, es lohnt sich! Euer Sepp


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