
Scharfe Berge

Der Berchtesgadener Fotograf Georg Grainer zeigt noch bis 31. März seine fantastischen Natur- und Landschaftsaufnahmen im Foyer des Haus der Berge.
Jeder kennt die übliche Fotos vom Watzmann. Doch damit begnügt sich der Fotograf Georg Grainer nicht. Er steigt für sein Watzmannbild auf den Hirschwieskopf und nimmt das gewaltige Felsenmassiv von dort auf. Die ungewöhnliche Motivwahl ist kennzeichnend für Grainer. Alltägliches gibt es bei ihm nicht. Dabei zeigt er sich als Meister seines Handwerks. Jeder kann knippsen, aber Grainer kann richtig fortgrafieren! Gestochen scharf sind seine meist schwarz-weiß Aufnahmen. Jeder Fels und jeder Baum ist absolut scharf und man kann in seinen oft großformatigen Bildern mit den Augen regelrecht spazieren bzw. klettern gehen.

Während andere Fotografen den Effekt mit digitalen Mitteln am Computer hinterher erzeugen, geschieht bei Grainer alles in dem Augenblick, in dem er auf den Auslöser drückt. Bis dahin muss alles geschehen sein, was nötig ist, um Bilder in dieser Perfektion zu bekommen. Das Licht, die Stimmung, das Motiv – alles muss passen, dann erst drückt der Fotograf auf den Auflöser. Mit seiner 22 Kilogramm schweren Ausrüstung ist er in den Bergen unterwegs, um diese gewaltigen Aufnahmen zu machen. Die Felsenstruktur kommt ganz deutlich hervor und am liebsten würde man in das Bild hineinschlüpfen.

Neben seinen Bergfotos stellt Grainer auch beeindruckende Naturaufnahmen aus. Sein Blick für Dramatik in der Natur, für Schönheit und das Besondere zeigt sich gerade in diesen Fotos. Wasser spielt dabei eine wichtige Rolle. Auf Grainers Bildern fließt, strömt und schäumt es und zeigt sich mit seiner unbändigen Kraft. Dabei entdeckt der Betrachter die Formenfülle der Natur. Nach dem Besuch der Ausstellung im Haus der Berge wird der Besucher Natur mit anderen Augen sehen.

Fotograf Georg Grainer bietet für alle interessierten Fotografen auch Fotokurs in den Bergen an, in denen er sein Wissen weitergibt.
Die Ausstellung ist kostenlos zu den üblichen Öffnungszeiten noch bis 31. März im Haus der Berge zu besichtigen.
Servus und bis bald! Christoph


One Comment
Sepp
Wirklich eine tolle Ausstellung, ich war letzte Woche dort. Lohnt sich! Danke für deinen Bericht Christoph!