
Unterwegs auf dem neuen Natur-Erlebnisweg in Bischofswiesen
Natur-Erlebnisweg in Bischofswiesen
Heute nehme ich euch auf einen botanischen Spaziergang mit. Der neue Natur-Erlebnisweg in Bischofswiesen wurde heute Vormittag offiziell mit einer kleinen Feier eröffnet. Das nehme ich gleich zum Anlass, den Weg selbst zu erkunden.
Los geht’s am Parkplatz Aschauerweiher an der ersten Tafel mit Übersichtskarte und Infos zum Weg. Meine erste Station gleich gegenüber ist die Infotafel „Lebensraum Sumpfwald“ – hier soll ich drei typische Pflanzen finden.

Irmi Aschauer von der Tourist-Info in Bischofswiesen hat mir gesagt, dass die meisten der Pflanzen in der Nähe der Infotafeln wachsen. Leider ist Ulrike Goßner, Diplom-Geologin und Biologin, die den Weg konzipiert hat, nicht selbst da. Sie hätte ich fragen können, wo genau ich mich umschauen muss. Da der Sumpfwald ein geschütztes Biotop ist und ich weiße Sneaker trage, verzichte ich darauf, ins Unterholz zu kriechen. Die normalerweise leicht zu entdeckenden Sumpfdotterblumen sind wohl schon verblüht. Weiter geht’s, mein Jagdinstinkt ist geweckt, und ich schaue, was ich noch entdecken kann. So bemerke ich die kleine Schnecke, die dekorativ auf einem „Unkraut“ sitzt, und an der ich normalerweise wohl vorbeigegangen wäre.

Ich entdecke diese lila Schönheit – leider kenne ich die Pflanze nicht, sie schafft es aber in meine Bildergalerie.

Der Weg ist hervorragend ausgeschildert, und ich finde sofort die nächste Station „Lebensraum Tratte“.

Keine der gesuchten Blumen blüht jetzt Anfang Juli, aber ich kann mir ein Bild von der Fläche mit dem locker angepflanzten Baumbestand machen.

Der Weg führt weiter zum Hochgartdörfl mit seinen denkmalgeschützten Bauernhäusern – von hier hat man wohl die schönsten Ausblicke über Bischofswiesen.

Im Hintergrund die Schlafende Hexe,

vor mir der Watzmann, den man einfach immer wieder fotografieren muss!

An „Feldrain und Magerwiese“ finde ich zwar keine Glockenblume dafür aber jede Menge Grashüpfer.

Gleich daneben wird der „Lebensraum Feuchtwiese erklärt – und hier habe ich ein echtes Erfolgserlebnis, denn ich finde das Knabenkraut und den Großen Wiesenknopf.

Der Klatschmohn war zwar nicht gesucht, ist aber eine meiner Lieblings-Sommerblumen.

Ich verlasse die Wiesen und biege in den Rostwald ein. Herrlich kühl ist es hier, von den Bäumen tropft die Feuchtigkeit wie in einem tropischen Regenwald.

Am Wegesrand finde ich nur eine der gesuchten Pflanzen des „Lebensraum Waldrand“, genieße aber den schönen Weg zurück zum Aschauerweiher, auf dem ich heute noch allein unterwegs bin. Im Bergmischwald soll ich nach Beeren suchen – Bingo, hier wachsen die gefragten Brombeeren.

Den Unterschied von Fichten- und Tannenadeln kenne ich vom Christbaumschmücken: Fichte kurz und stachelig, Tanne lang und weich. Über die schönen Wiesen rund um das Aschauerweiherbad gehe ich vorbei an „Lebensraum Kalkflachmoor“ und finde den Kleinen Klappertopf.

Eine kurze Erfrischung am Brunnen, bevor es auf einem Stück des Märchenpfads zur letzten Tafel geht „Lebensraum Röhricht“.

Da das Biotop nicht betreten werden darf, verzichte ich auf die Blumensuche und überlege mir, wie schön jetzt im Anschluss ein Bad im „Aschi“ wäre.

Für mich geht es aber wieder ins Büro, und ich freue mich, einen so wunderschönen Morgenspaziergang erlebt zu haben. Der Natur-Erlebnisweg ist ein Spazierweg für die ganze Familie – leicht zu gehen und auch für kleine Kinder, Kinderwagen oder Senioren geeignet. Eure Isabel

