Buttnmandl-Loavn-Schnitzer Marius Brandner
Heute und morgen laufen Sie wieder: Die Buttnmandl! In Fell oder Stroh gehüllt begleiten Sie den heiligen Nikolaus von Haus zu Haus. Die wenigsten von Ihnen tragen noch einfache Loavn (berchtesgadnerisch für Masken) aus Fell. Stattdessen haben sich in den letzten Jahren kunstvoll geschnitzte Holzloavn durchgesetzt.
Einer der bekanntesten Loavn-Schnitzer aus Berchtesgaden ist Marius Brandner.

„In unserer Region gehört das „Kramperl-laffn“ für einen Buben fast genauso zum Erwachsenwerden wie der Führerschein. Daher war es kein Wunder, dass ich mit 15 Jahren selbst laufen wollte. Eine Holzloavn musste schon her und da ich schon immer gerne mit Holz arbeitete, beschloss ich damals, mir meine erste Loavn selbst zu schnitzen. Nach und nach drängten mich meine Freunde, auch ihre Loavn zu schnitzen, was ich natürlich nicht ablehnen konnte.“
„Während andere an ihrem Mofa bastelten, habe ich mich mehr und mehr in die Kunst des Maskenschnitzens eingearbeitet und mein Taschengeld in Werkzeug investiert. Das war 1998. Durch das Streben nach ständiger Verbesserung und Perfektion gelangen mir schnell Fortschritte und schon im folgenden Jahr wurden die Schnitzeisen auch im Sommer nicht mehr weggelegt. Mittlerweile sind mehr als 20 Jahre vergangen – doch das Streben nach Perfektion und die Lust am Maskenschnitzen ist noch immer wie damals. Jede Loavn, die meine Werkstatt verlässt, wurde in mühevoller Handarbeit erschaffen.“
Ausstellung ALPENDÄMONEN im Haus der Berge
Zeitgleich zum traditionellen Buttnmandllaufen eröffnet im Nationalparkzentrum Haus der Berge in Berchtesgaden die Ausstellung „Alpendämonen“. Der vielfach preisgekrönte Fotograf Carsten Peter hat sich aufgemacht, die alten Bräuche in den Alpen aufzuspüren. Vor der Kulisse steil aufragender Berge haben sich Jahrhunderte alte Dämonenkulte erhalten.
Neben den Fotografien stellt Marius Brandner einige seiner schönsten Loavn aus. Schaut vorbei. Die Ausstellung läuft bis zum 31. Januar täglich von 9 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Euer Sepp

