Das Kufenstüberl
Eine olympische Institution
Seit 1988 begleitet Rudi Größwang mit seinem Kufenstüberl die Olympischen Winterspiele. Anfangs noch abseits des deutschen Hauses, ist das Stüberl mittlerweile integraler Bestandteil der Deutschen Vertretung bei Olympia. 1992 bei den Spielen von Albertville rückte es erstmals ins öffentliche Bewusstsein, als Schorsch Hackl im Kufenstüberl seinen ersten von drei Olympischen Goldmedaillen ausgiebig begoss.

Seitdem sorgt die Bayerische Enklave für Heimatgefühle bei den Bayerischen Sportlern und Olympiabesuchern und ist auch für die nicht-bayerischen Olympioniken Teil des olympischen Rituals geworden. Auch die deutschen Staatsgäste bei Olympia machen dem Stüberl ihre Aufwartung, erst letztens schauten Bundesinnenminister Lothar de Maiziere und Bayerns Innenminister Joachim Hermann vorbei.

Viel Holz in der „Hüttn“ sorgt für ein rustikales Ambiente, während eine große Fototapete mit dem Königssee als Motiv ein Stück Berchtesgadener Land nach Russland bringt.

2160 Liter Bier zur Halbzeit
2160 Liter Bier, 350 Kilo Leberkäs, 200 Kilo Weißwürste und 3500 Brezn – das ist die Verzehr-Bilanz bei Halbzeit im Kufenstüberl und Deutschen Haus Krasnaya Polyana.

„Wir müssen Bier und Leberkäs nachbestellen“, sagt Stüberl-Chef Rudi Grösswang. „Aber die Gäste brauchen keine Angst zu haben, dass sie bei uns gegen Ende der Spiele nichts mehr zu essen bekommen.“ Neben den deftigen Gaumenfreuden, sorgen Volksmusikanten aus Berchtesgaden für ein Stück Bayerischer Kultur am Schwarzen Meer. Das Kufenstüberl Trio, bestehend aus Engelbert (Lederhosenmacher), Wolfi und Toni, die jeden Abend für Stimmung sorgen!

Familien-Duell im Schnee
Fritz Fischer (57) hofft als Biathlon-Trainer auf weitere Medaillen, Sohn Thomas (28) im Skicross auf seine erste. Der Junior feiert seine Olympia-Premiere am Donnerstag. Sein Ziel: „Ich will irgendetwas nach Hause bringen – mehr als ein Souvenir.“ Der Skicrosser, bis zu einer Verletzung 2008 alpin unterwegs, fährt seit 2009 „Mann gegen Mann“. „Mein Bruder hat mich mal zum Spaß zu einem Kurs geschickt“, erzählt der Soldat. „Nach zwei Lehrgängen hat mich der Verband gleich in den Weltcup geschickt. Zu aller Überraschung fuhr ich mit Startnummer 98 gleich auf den 27. Rang. Jetzt ist aus Spaß ernst geworden.“ In einem hat Thomas seinen erfolgreichen Papa (Staffel-Olympiasieger 1980) schon überholt: Im Golf. Fritz: „Da hat er Handicap 5 und ich 12.“

One Comment
Stephan Köhl
Einfach wunderbar, was die Familie Größwang und das ganze Kufenstüberl-Team seit 26 Jahren für die Sportler und unsere Heimat leistet… Danke!