Rauher Kopf, 1604 m

Bei traumhaftem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen machten wir gestern eine Bergtour auf den Rauhen Kopf, einen Vorgipfel am südlichen Ausläufer des Untersberg-Massives. Durch seine relativ leichte Erreichbarkeit – bis auf eine stahlseilversicherte Stelle und ein paar unschwierige Kletterstellen ist die Tour eine einfache Wanderung – und seine Alleinlage ist der Rauhe Kopf ein beliebter Aussichtspunkt in den Berchtesgadener Bergen und im Frühjahr, wenn auf den höheren Bergen noch Schnee liegt, traditionell eine der ersten Touren.
Als Ausgangspunkt wählten wir die Kastensteinerwand oberhalb Bischofswiesens: Hier weist das gelbe Schild des Alpenvereins eine Zeit von 3 Stunden bis zum Gipfel aus. Unsere Tour führt über einen anfangs sehr steilen Wirtschaftsweg durch den Wald, bis wir auf eine breite Forststraße treffen, deren Verlauf wir etwa 200 Meter bis zum blauen Kastl, einem markanten Bildstock an der Abzweigung zum Rauhen Kopf, folgen.

Von hier führt eine schmaler Weg durch den lichten Wald am Südhang des Unterberges hinauf. Beeindruckende Zirben säumen den Weg, und immer wieder leuchten zahlreichen Schneerosen auf dem Waldboden. Weiter oben, müssen wir vereinzelte Schneeflächen überqueren, die zumindest den Winter noch erahnen lassen. Doch in den Latschen unterhalb des Gipfels steigen die Temperaturen auf einen Schlag: Am Gipfel ist eindeutig schon Frühling.

Als wir am Gipfel des Rauhen Kopfes ankommen sind wir alleine und haben die Aussicht für uns alleine. Im Norden ragt der Berchtesgadener Hochthron in die Höhe, das Störhaus ist deutlich zu sehen.

Im Süden erstreckt sich der Hauptkamm der Berchtesgadener Alpen vom Göll über das Steinerne Meer und den Watzmann, das Wimbachtal und das Hochkaltermassiv bis zur Reiteralpe.

Im Westen sieht man das Sonntagshorn und weiter nördlich die Reichenhaller Berge, den Hochstaufen und den Zwiesel.

Natürlich waren wir nicht die einzigen, die an diesem Tag den Rauhen Kopf aufsuchten. Immer mehr Leute kamen hinauf und am Gipfel wurde es langsam eng.

Schön langsam machen wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Schön war`s, Euer Sepp
2 Kommentare
Irmi Hasenoehrl
Servus, kann man den rauen Kopf jetzt schon begehen oder sind noch größere Schneefelder zu überschreiten. Wollte ihn heute gehen, hab mich nicht getraut.
Danke.
Sepp
Das war eine gute Entscheidung