Ausflugstipps

Der Brandkopf (1156m)

Gipfelerlebnis auf die leichte Art!

Gipfelerlebnisse benötogen nicht immer Schweiß und Kondition und ich rede hierbei nicht von einer Fahrt mit der Jennerbahn oder der Kehlsteinlinie. Einfach und preisgünstig geht es auf den Brandkopf. Man hat die Wahl entweder mit dem Bus oder mit dem Auto zum Parkplatz Hinterbrand zu fahren. Von dort aus gelangt man in zirka 30 Minuten zum Brandkopf. Der Weg dorthin ist breit ausgebaut und weist eine leichte Steigung auf. Bestückt ist dieser Weg auch mit liebevollen Votivtafeln.

Wie ich auf den Brandkopf aufmerksam wurde? Mir fiel das Buch „Vergessene Pfade um den Königssee – 32 außergewöhnliche Touren abseits des Trubels“ in die Hand. Dort ist die Rede von einem 10-Minuten Hügel, der auch vom Dorf Königssee erwandert werden kann (z.B. über den steilen Stufenweg). Da dieser weder schwer noch eine lange Aufstiegszeit aufweist machte ich mich mal nach Feierabend im Winter auf den Weg dorthin. Auch bei Schnee ist der Weg ab Hinterbrand/Gashof Vorderbrand im Winter mit normalen Winterwanderschuhen gut begehbar. Somit eignet sich der Brandkopf wunderbar als Ganzjahreswanderung. Bei meinem ersten Besuch des Brandkopfes war ich alleine. Es war wirklich traumhaft die Skifahrer am Jenner zu beobachten!

Brandkopf im Winter
Brandkopf im Winter
Brandkopf im Winter
Brandkopf im Winter
Gipfelkreuz am Brandkopf
Gipfelkreuz am Brandkopf

Kurze Zeit später im März ging es dann wieder zum Brandkopf. Wieder begann ich meinen Aufstieg vom Dorf Königssee, da ich nicht im Besitz eines Autos bin. Es war ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit, sodass ich den Weg dorthin bauchfrei bestritt. Als im Brandkopf ankam zog ich mich wieder züchtiger an, da diesmal deutlich mehr am Brandkopf los war. Alle Bänke bis auf eine war besetzt, trotz dass es Abend war. Aber da hatten wohl mehrere im Sinne gehabt, das man gerade am Brandkopf abends eher alleine ist.

Brandkopf im März
Brandkopf im März

Eine ganz ungewöhnliche Begegnung machte ich im Mai am Brandkopf. Als ich dort nach einer ausgedehnten Wanderung gegen Abend ankam war dort eine große Gruppe junger Männer, die grillte (grillen am Brandkopf ist nicht verboten, da dieser nicht zur Kernzone des Nationalparks gehört). Im ersten Moment wollte ich schon gleich kehrt machen. Glücklicherweise tat ich das nicht kann ich hinterher sagen! Die jungen Männer waren sehr nett und unter ihnen war auch ihr Lehrer. Die Einladung im Gasthof Vorderbrand (tolle Steaks!!) auf eine Runde Schnaps mitzukommen nahm ich gerne an. Aus einer Runde Schnaps wurde dann fast die ganze Schnapskarte hoch und runter. In meinem Rausch wollte ich noch im dunklen absteigen. Gut, dass ich da auf den Lehrer der Gruppe hörte und die Nacht auf dem Gasthof Vorderbrand verbrachte und morgens noch ein Frühstück dort genoss.

Brandkopf, der 10 Minuten Gipfel

Außerdem konnte ich auch den Anhang aus meiner alten Heimat für den Brandkopf begeistern. Mein bester Freund besuchte mich im April. Wir machten eine Tour über die Hochbahn zur Gotzentalalm und dann wieder über die Königsbachalm, vorbei an der Jenner Mittelstation zum Brandkopf. Für meinen besten Freund war das seine erste Wanderung in den Alpen. Wir waren zur Schneeschmelze unterwegs und schon zu Anfang wurden wir durch das herabstropfen des fallenden Schnees ziemlich nass. Der Brandkopf bildete für uns die Endstation unserer Tour und genossen dessen Aussicht sichtlich.

Brandkopf im April
Brandkopf im April

Mit meinen Eltern war ich erst kürzlich am Brandkopf und danach wurde im Gasthof Vorderbrand geschlemmt.

Aussicht vom Brandkopf im Sommer
Aussicht vom Brandkopf im Sommer

Zugänge Brandkopf:

  • ab Parkplatz Hinterbrand: 30 Minuten
  • ab Gasthof Vorderbrand: 20 Minuten
  • ab Dorf Königssee: ca. eineinhalb Stunden

Einkehrmöglichkeit:

Alpengasthof Vorderbrand
Vorderbrandstraße 91, 83471 Schönau am Königssee

Für Genießer und Sparfüchse lohnt sich der Brandkopf!

Gruß, Eure Ann-Kathrin

Im Winter 2013 verlies ich Familie und Freunde im Südhessischen Viernheim um als Nationalparkmitarbeiterin im Berchtesgadener Land zu leben. Endlich konnte ich meinen Traum wahr werden lassen! Direkt vom Elternhaus rund 600km in die Berge ziehen, was für andere vielleicht ein gewagter Schritt wäre, war für mich das Ende der Sehnsucht. Das Berchtesgadener Land - die Sehnsucht dorthin verspürte ich permanent über Jahre. Ich hörte die Berge nach mir rufen. Bekannt ist mir das Berchtesgadener Land seit ich drei Jahre alt bin, da der beste Freund meines Opas aus Anger ist. So entstand die Verbindung. Mit 24 Jahren gab ich dem Ruf der Berge nach, Koffer gepackt und ab ins Berchtesgadener Land. Ich lebe dort wo ich früher Urlaub machte. Ein lebendiger Traum! Meine Freizeit verbringe ich fast ausschließlich in den Bergen. Nach Feierabend sich an einem sonnigen Tag einfach hinlegen - für mich unmöglich! Ob nun gemütliche Feierabend-Wanderung, Bergwanderung oder Hochtour. Je nach Zeit und Wetterlage mache ich alles. Natürlich fragt man sich mit wem ist denn das "Venema"-Mädel unterwegs? Alleine! Alleine in den Bergen unterwegs zu sein, ist im Kopf vieler zu negativ behaftet. Oft mache ich alleine die interessantesten Begegnungen. Und darum wird es auch in meinen Berichten gehen - Begegnungen am Berg. Mittlerweile bin ich auch in den Printmedien zu finden: "Das Wanderbuch bayerische Hausberge" ISBN-13: 978-3-86246-527-9 Erschienen im Bruckmann Verlag München Auch bei Lesungen der Berchtesgadener Land Autoren bin ich mit dabei. Mehr Infos: http://bgl-autoren.de/

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