
TV-Tipp: „Kletzei gehn“ oder „Klöcklsingen“

Der bei uns noch recht verbreitete Brauch des Klöcklsingens oder Kletzei gehens geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Es handelt sich in den ursprünglichen Formen um einen der vielen Neujahrsbräuche mit Sinnsprüchen und Glückwünschen für die kommende Zeit. Zum „Heischebrauch“, wobei Naturalien und hier in erster Linie Nüsse und Kletzen (getrocknete Birnen), gesammelt wurden, kam es erst in späterer Zeit. Die armen Leute nutzten die Vorweihnachtszeiteit, weil man glaubte, die Herzen seien im Advent milder gestimmt. Im Laufe der Zeit wurde zu den essbaren Gaben auch immer öfter Geld gespendet.
Heutzutage sind es meistens Kinder, die an den drei Donnerstagen im Advent, von Haus zu Haus ziehen und, oft von Flöten begleitet, vor der Haustüre singen. Das gesammelte Geld wird aber nicht behalten, sondern einem guten Zweck zugeführt. Hin und wieder sind es auch Erwachsene, die den Brauch des „Kletzei gehns“ pflegen.

In ihrem Buch „Drudenhax und Allelujawasser“beschreibt die Heimatforscherin Franziska Hager den Zeitpunkt, an dem die Klöcklsinger von Haus zu Haus ziehen: “Es wird nur an den Donnerstagen nach dem 1. Advent gegangen. Sollte nach dem 4. Advent noch ein Donnerstag sein, gehen wir nicht, hier könnte sich der „Leibhaftige“ unter die Gruppe mischen.“
Die Heimat-Sendung Hoagascht in ServusTV berichtet am kommenden Samstag von diesem uralten Brauch. Dazu hat Hoagascht Moderator Bertl Göttl letztes Jahr Piding im Rupertiwinkel besucht. Mitwirkende der Sendung sind auch die Goldtropf Musi und der Dreiwinklgsang!

Die Sendung Hoagascht „Kletzenbrot und Kletzei gehn“ wird am kommenden Samstag, den 5. Dezember um 19:40 Uhr auf ServusTV ausgestrahlt. Eine Wiederholung der Sendung könnt Ihr am Sonntag, den 6. Dezember um 11:30 Uhr sehen.
Schaltet ein, Euer Sepp

One Comment
Alex
„Der bei uns noch recht verbreitete Brauch des Klöcklsingens oder Kletzei gehens geht bis ins 15. Jahrhundert zurück.“
es hat prima