
Schöne Aussicht hat immer Saison

Seit drei Wochen ist das Kehlsteinhaus geschlossen, der Busverkehr ist eingestellt: Es ist Saisonende am Kehlstein! Da eine tolle Aussicht immer Saison hat, nutzen viele Wanderer und Mountainbiker die Ruhe am Berg für eine Herbsttour. Auch ich war am Sonntag auf dem Kehlstein.
Dass es schon fast Mitte November ist, merke ich nicht, als ich auf mein Radl steige: Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um die 20°! Der Radlweg vom Ofnerboden auf den Kehlstein liegt allerdings komplett im Schatten, hier macht sich die Jahreszeit dann doch bemerkbar. Kein Sonnenstrahl schafft es zu den Serpentinen des Weges an der Nordseite des Kehlsteins. Auch die Buswendeplatte unterhalb des Kehlsteinhauses liegt im Schatten. Hier deponiere ich mein Rad und gehe zu Fuß weiter. Nach der ersten Querung endlich Sonne: Schlagartig wird es warm! Entlang des Weges treffe ich auf etliche Wanderer! Größtenteils kurzärmlig unterwegs – einige sogar in kurzen Hosen – genießen Sie die Aussicht.

Und die könnte nicht schöner sein. Absolut klar erscheinen die Berge rund um das Berchtesgadener Tal. Ob Reiter Alm, Watzmann oder Untersberg: Die Berchtesgadener Alpen zeigen sich heute von ihrer besten Seite!


124 Höhenmeter sind es von der Buswendeplatte bis zum Haus, die der Weg in 8 Serpentinen überwindet. Am Kehlsteinhaus gehe ich schnurstracks vorbei zum Gipfel. Zwischen Latschen führt ein breiter Weg mit befestigten Stufen hinauf zum Gipfelkreuz.

Auf dem Plateau rund um das Gipfelkreuz haben sich einige Wanderer versammelt, die Bänke direkt am Kreuz sind besetzt. Dohlen kreisen über den Wanderern und hoffen auf ein paar abfallende Brotkrumen!

Ich gehe noch ein paar Meter weiter und lasse mich auf einer Bank am Beginn des Kehlstein Rundwegs nieder.

Hier packe ich meine Brotzeit aus.

Natürlich darf ein Erfrischungsgetränk nicht fehlen.

Etwa eine Stunde bleibe ich hier oben sitzen und genieße die Sonne. Am Gipfel treffen derweil weitere Sonnenhungrige ein.
Sankt Martin Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein
Ich bin ja gespannt, was uns der bevorstehende Winter bringt. Laut einer alten Bauernregel steht der Wintereinbruch kurz bevor: „Ist Martini klar und rein, bricht der Winter bald herein.“ Eine andere Regel besagt: „Sankt Martin Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein.“
Mal schauen, ob sich diese Bauernregeln bewahrheiten! Euer Sepp

