
Festzeichen: Wie enststehen diese kleinen Kunstwerke
Die Festzeichen – wie entstehen diese kleinen Kunstwerke? Durch die Mithilfe vieler Hände zum Erfolg2
Damit ein Fest gelingt, braucht es viele Hände. So laufen auch schon seit Monaten die Festvorbereitungen für das 50Jahr-Jubiläum der Historischen Reitergruppe von Piding im Juni diesen Jahres. Viele, viele Stunden und Tage an Arbeit braucht dabei das Herstellen der sogenannten Festzeichen. Jeder, der dann beim Fest dabei ist, trägt es gut sichtbar an Bluse, Hemd oder Jacke. Damit zeigt man, dass man zu diesem Fest dazugehört – ob als Besucher oder als Teilnehmer.

Ich habe dem Vereinsmitglied Hainz Bauer mit seiner Frau Christa beim Herstellen über Schulter geschaut und konnte mich überzeugen, dass es wahrlich sehr, sehr viel Arbeit ist, die benötigten ungefähr 3 ½ Tausend Zeichen herzustellen. Sie hätten das in den letzten Jahren schon mehrmals gemacht, meint dazu das Ehepaar Bauer und sie hätten gewusst, auf was sie sich hier einlassen. „Wir machen es für den Verein gerne! Jeder muss helfen und das Seine zum Erfolg beitragen! Damit wächst der Zusammenhalt innerhalb eines Vereins!“

Zuerst sammelten sie dünne, gleichmäßig gewachsene Äste von Birken und Buchen und ließen diese trocknen. Denn aus Erfahrung: „Das Holz muss in der richtigen Phase geschnitten und verarbeitet werden, sonst fällt beim Trocknen die Rinde ab. Bei zu nassem Holz verläuft zum Schluss beim Stempeln die Farbe.“ Die trockenen Äste gehen anschließend durch die Kreissäge –
eine staubige Angelegenheit – und werden in dünne Scheiben geschnitten.

Den Stempel mit dem Logo des Vereins und dem Datum des Festes immer und immer wieder auf die Holzscheiben zu pressen…. „Oftmals musste ich aufhören, da der Handballen ganz geschwollen war“, so Hainz. Und dann muss ein Loch in die rund 3500 Scheiben gebohrt und durch das Loch in mühsamer Arbeit eine Kordel gezogen und verknotet werden. „Da sitzt man so manche Stunde“, erklärt Christa Bauer.




„Mit einem einfachen Trick kann man in einem Arbeitsgang viele gleichmäßig lange Kordeln schneiden.“ Um zwei in dem Abstand der Kordellänge in ein Brett geschlagene Nägel wickelt man die Kordel und schneidet mit einem Tapetenmesser dann an einem Nagel durch. Gezählt und in Päckchen zu 25 Stück gebunden hängen die Zeichen dann an langen Stöcken und warten auf ihren großen Auftritt an den Festtagen.
Mehr zum großen Fest der Historischen Reitergruppe Piding findet Ihr auf der Website von Piding.
Eure Rosi
alle Bilder: RoHa-Fotothek

