
50 Jahre Hochschwarzeck Bergbahn
Der Bestand einer Seilbahn und eines Skigebietes über einen Zeitraum von 50 Jahren scheint auf den ersten Blick nichts Besonderes zu sein. Wenn man aber mit der Sesselbahn zum Hirscheck fährt, in wenigen Minuten zum Toten Mann geht, dort die Aussicht auf die Berchtesgadener Berge genießt, seinen Blick schweifen lässt vom Untersberg über den Hohen Göll, den Watzmann, das Steinerne Meer, den Hochkalter bis zur Reiter Alm, dann spürt man, dass es schon etwas ganz Besonderes ist am Hochschwarzeck.

Wenn man dann noch bedenkt, dass Lifte und Sesselbahn am Hochschwarzeck den Einheimischen gehören, das Ziel des Bürgerunternehmens Fortbestand und nicht Rendite ist, dann erkennt man, dass die Hochschwarzeck Bergbahn anders ist…
Willy Schlieker: Der Erbauer
Die Geschichte der Hochschwarzeck Bergbahn beginnt mit dem Hamburger Großindustriellen Willy Schlieker. Als „Wirtschaftswunderknabe“ baut er in den Nachkriegsjahren einen Konzern mit 7000 Mitarbeitern auf, macht ein Vermögen mit Kohle, Eisen und zeitweise bis zu 15 Weften. Nach beruflichen Problemen findet er Anfang der 1960er Jahre ein neues Zuhause in der Ramsau. Von seinem Jagdhaus aus trägt er maßgeblich zur Erschließung des Hochschwarzecks bei: Von 1966 bis 1972 entstehen der Schmucken- und der Frohnwieslift und die Hirschecksesselbahn. Die Berggaststätte Hirschkaser wird neu errichtet und das Nutzlehen vom Bauernhof zur Gaststätte Nutzkaser.
Ein Skigebiet im Besitz der Bürger
Nach schwierigen Jahren mit mehreren Besitzerwechseln und schneearmen Wintern steht das kleine Skigebiet Hochschwarzeck Anfang der 2000er Jahre vor dem Aus. Doch die Ramsauer retten ihr Skigebiet. Viele von Ihnen haben hier das Skifahren gelernt. Die Hochschwarzeck Bergbahn wird ein Bürgerunternehmen. Privatleute und Unternehmer beteiligen sich an der neuen Gesellschaft und sorgen für finanzielle Sicherheit! Die Mindesteinlage beträgt 300 Euro, eine Rendite erwartet keiner der Kleininvestoren. Die Zukunft des Skigebiets ist gesichert, doch weiterhin schwierig. Eine Beschneiung der Pisten kommt finanziell wie ökologisch nicht in Frage. Stattdessen entsteht zum Winter 2011/2012 die Rodelbahn Hirscheckblitz, die den Winterbetrieb der Sesselbahn sichert.
Heute ist die Hochschwarzeck Bergbahn aufgrund der Eigentümerstruktur, einem Preisgefüge ohne dem Ziel der Gewinnmaximierung und mit dem Verzicht auf Kunstschneepisten ein Aushängeschild des Bergsteigerdorfes Ramsau.
Das Jubiläum: 50 Jahre Hochschwarzeck Bergbahn
Seit 50 Jahren laufen die drei von Willy Schlieker initiierten Liftanlagen im Originalzustand. Das wird am 26. Mai mit einem Jubiläumsfest gefeiert. Das Programm zur Jubiläumsfeier findet Ihr in unserem Veranstaltungskalender.

Schaut vorbei und feiert mit uns 50 Jahre Hochschwarzeck Bergbahn, Euer Sepp

