Berge

Sisi und Nepomuk

Zwei weitere Bartgeier im Nationalpark ausgewildert

Heute haben der Landesbund für Vogel- und Naturschutz und der Nationalpark Berchtesgaden zum dritten Mal zwei junge, noch nicht flugfähige Bartgeier im Klausbachtal ausgewildert. Das auf zehn Jahre angelegte Projekt zur Wiederansiedlung der Bartgeier im Nationalpark soll die zentraleuropäische, alpine Population dieser seltenen Vogelart stärken und mit den Beständen auf dem Balkan und in Kleinasien verbinden. Die Rückkehr des imposanten Greifvogels in die Berchtesgadener Alpen bildet so einen wichtigen geografischen Lückenschluss für die Art. Seit 2021 fliegt der Bartgeier wieder durch die Lüfte der deutschen Alpen, über 140 Jahre nach seiner Ausrottung durch den Menschen.

Bei einem Festakt am Klausbachhaus werden die beiden Vögel getauft. Zahlreiche Zuschauer warten im Nieselregen gespannt auf die Verkündung der Namen: Das Bartgeiermännchen trägt den Namen „Nepomuk“. Das Radiopublikum vom Bayern 2 hatte über 500 Vorschläge eingereicht, aus denen eine Jury aus Vertretern des Nationalparks Berchtesgaden sowie vom Bayerischen Rundfunk schließlich den Namen für den jungen Geier ausgewählt hat. Der Name „Sisi“ für den Vogel aus Innsbruck wurde von Dagmar Knigge und André Turiaux, zwei großzügigen Spendern des LBV, vergeben, weil der Name die Verbindung zwischen Österreich und Bayern gut zum Ausdruck bringt.

Nepomuk ist etwas kleiner als Sisi und scheinbar auch zarter besaitet. Die große Aufmerksamkeit, die ihm heute zuteilwird, behagt ihm nicht. Christian Willeitner, Berufsjäger im Nationalpark, bringt den jungen Vogel sofort nach der Präsentation zurück in seine Transportbox. Sisi dagegen genießt das Bad in der Menge: Toni Wegscheider trägt die Vogeldame zu den Pressevertretern und dreht eine Runde mit ihr zu den Zuschauern am Zaun.

Danach geht es auch für Sisi in die Transportbox. Die Nationalpark Mitarbeiterinnen Magdalena und Sophie haben die Ehre, die Geier das erste Stück hinauf zur Auswilderungsnische in der Halsgrube zu tragen. Zahlreiche Zuschauer begleiten die Vier durch das Klausbachtal.

Das Ziel der heutigen Reise ist wegen des Nebels nicht zu sehen, der guten Stimmung tut das aber keinen Abbruch.

Etwa 500 Meter marschieren Magdalena und Sophie mit den Transportboxen auf dem Rücken auf der Hirschbichlstraße, zweigen dann ab in Richtung Halsalm.

Hier wird der Weg schmaler und steiler, im letzten Teilstück von der Halsgrube hinauf zur Auswilderungsnische dann gar hochalpin.

Die Bartgeier Live-Webcam

Die Entwicklung und Flugübungen der beiden Bartgeier in den kommenden Wochen und Monaten könnt Ihr – wie bereits in den Vorjahren – im Internet live mitverfolgen: Und zwar auf der aktuell weltweit einzigen Bartgeier-Live-Webcam. Die ersten Flugversuche und der weitere Lebensweg der beiden Vögel können anschließend in den nächsten Monaten und Jahren ebenfalls im Internet mitverfolgt werden. Dank der GPS- Sender auf dem Rücken der Bartgeier werden die zukünftigen Flugrouten der Vögel auf einer Karte unter www.lbv.de/bartgeier-auf-reisen dargestellt.

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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