
Nadine und Olli
Die neuen Hüttenwirte vom Kärlingerhaus
Seit diesem Jahr gibt es neue Hüttenwirte am Kärlingerhaus am Funtensee: Nadine und Oliver Hoeft aus Bischofswiesen führen jetzt die große Schutzhütte der DAV Sektion Berchtesgaden. Ich habe die beiden letzte Woche kennengelernt, als ich beim Bergbrenner am Funtensee zu Besuch war.
Die besondere Herausforderung am Kärlingerhaus ist die Logistik: Durch die Lage am Rande des Steinernen Meeres auf 1638 Metern Höhe gibt es weder eine Materialseilbahn noch einen fahrbaren Weg zur Hütte. Das Kärlingerhaus wird mit dem Hubschrauber versorgt. Der kommt immer dienstags. Die Ware für eine ganze Woche muss dafür nach Kühroint geliefert werden. Dort befindet sich, unweit der Archenkanzel, der Landeplatz für die Hubschrauberversorgung der Berghütten rund um den Königssee. Nachdem der Hubschrauber einen Flugbegleiter am Kärlingerhaus abgesetzt hat, nimmt er die Lieferung auf und bringt sie in sechs Minuten zur Hütte.

Olli bereitet derweil vor dem Kärlingerhaus ein Transportnetz vor. Leergut und Müll nimmt der Helikopter auf seinem Rückflug wieder mit ins Tal.

Oliver ist gelernter Koch, seine Lehrzeit verbrachte er im Zechmeisterlehen in Schönau a. Königssee. Anschließend war er in der gehobenen Gastronomie im In- und Ausland tätig. Er weiß genau worauf es ankommt: „Man muss gut kalkulieren. Wenn das Wetter nicht passt, kann ein Flug auch mal ausfallen. Daher kann man nicht immer nur schnell verderbliche Lebensmittel verwenden. Und wenn dann mal etwas aus ist, ist es halt aus. Wanderer wollen ja nicht Fine Dining auf der Hütte, sondern etwas, das leistbar und trotzdem gut ist.“ Und das ist es: Ich hatte zum Abendessen das Backhendl in Kürbiskernpanade auf Kartoffelsalat.

160 Schlafplätze gibt es im Kärlingerhaus, 120 Lager und 40 Betten in Viererzimmern. Die meisten Gäste sind mehrere Tag unterwegs, zum Beispiel auf dem Berchtesgadener Gipfelweg. Um das Wohl der Gäste kümmert sich Olivers Ehefrau Nadine. Die gelernte Hotelfachfrau verantwortet den gesamten Servicebereich, die Reservierungen und Zimmerbelegung. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Team. Bis zu neun Mitarbeiter werkeln im Sommer am Kärlingerhaus. Ob in der Küche, im Service, in den Lagern oder rund ums Haus: Zu tun gibt es am Kärlingerhaus mehr als genug. Hier braucht man Allrounder, die zupacken können. Der Lohn der harten Arbeit ist ein Leben in den Bergen!



Liebe Nadine, lieber Olli,
Ich wünsche Euch Alles Gute für eure Aufgabe und freue mich schon auf meinen nächsten Besuch bei Euch!



One Comment
Bärbel Holst
Vor vielen Jahren habe ich Rast gemacht
in dieser Hütte vor der Überquerung des
Steinernen Meeres.
Ich habe sehr gute Erinnerungen an diese so freundliche Hütte nebst
herrlicher Umgebung.Ich freue mich,dass dieses Haus gut weitergeführt
wird und wünsche dem Hüttenpaar
einen guten Start.Bärbel Holst aus Bremen.