Kultur

Drei Fragen an Dr. Mathias Irlinger

Ab 1. April gelten in der Dokumentation Obersalzberg die Sommeröffnungszeiten. Schon um 9 Uhr morgens öffnen sich dann täglich die Türen zur neuen Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“.  

Dr. Mathias Irlinger ist in der Ramsau aufgewachsen. Schon während seiner Schulzeit am Gymnasium Berchtesgaden beginnt er als Guide in der Dokumentation Obersalzberg des Instituts für Zeitgeschichte zu arbeiten. Nach dem Abitur studiert er Geschichte an der LMU in München und an der University of Exeter in Großbritannien. Seit 2017 ist der promovierte Historiker als Bildungsreferent in der Dokumentation Obersalzburg tätig.

Mathias, was ist die Dokumentation Obersalzberg?

Ein Museum zur Geschichte des Obersalzbergs und des Nationalsozialismus. Neben einer Dauerausstellung und Sonderausstellungen bietet die Dokumentation Rundgänge, Workshops und Veranstaltungen zu geschichtlichen Themen und darüber hinaus an.

Warum gibt es diese Einrichtung?

Am Obersalzberg war Adolf Hitlers Wohnort, die Propaganda sprach auch von seiner „Wahlheimat“. Der Ort wurde dazu genutzt, um Hitler als vermeintlich sympathischen „Volkskanzler“ in der idyllischen Bergwelt auf tausenden Fotos darzustellen. Zugleich wurden hier am Berg zahlreiche Entscheidungen getroffen, die zur Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen führten. Der Ort zieht leider auch heute noch Rechtsextreme an. Mit unserer Aufklärungsarbeit wollen wir dem entgegenwirken und den Obersalzberg nicht den Nazis überlassen.

Warum ist es für Dich als Einheimischer wichtig, hier zu arbeiten?

Ich interessiere mich unglaublich für die lokale Geschichte. Für mich war und ist ein besonders offener und ehrlicher Umgang mit der NS-Zeit gerade in meiner Heimat Berchtesgaden sehr wichtig. Es freut mich, dass ich einen Anteil daran habe und als Bildungsreferent wertvolle Aufklärungsarbeit leisten kann.

Dieses Interview ist Teil der Geschichte „Das Kehlsteinhaus in Berchtesgaden: Ein Ort mit bewegter Geschichte“ aus unserem Magazin Auszeit

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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