
Kranz-Kühe schauen auf dem Weg zur Kallbrunnalm

Am Samstag waren wir mit dem Radl zur Kallbrunnalm unterwegs. Da die Kallbrunner Almbauern aus der Ramsau an diesem Tag ihre Kühe ins Tal bringen, können wir während unserer Tour mehrere Almabtriebe mit prächtig geschmückten Kühen sehen.
Wir brechen in der Früh am Hintersee auf. Noch ist es wunderbar ruhig, lediglich die Enten sind schon auf dem See unterwegs.

Wir sind mit unseren E-Mountainbikes unterwegs, das perfekte Fortbewegungsmittel für solche gemütlichen Touren mit vielen Stopps zum Fotografieren. Am Klausbachhaus vorbei fahren wir hinein in den Nationalpark Berchtesgaden.

Auf Höhe der Wildfütterung im Klausbachtal hören wir Kuhglocken. Der Bauer vom Freidinglehen kommt uns mit seiner Herde entgegen. Die Kühe sind allerdings nicht geschmückt, denn der Freidinger treibt seine Kühe noch nicht zum heimischen Bauernhof, sondern erst noch auf die Schwarzbachalm. Auf dieser Niederalm werden die Kühe noch zwei Wochen verbringen, ehe sie endgültig wieder ihr Winterquartier beziehen.
Auf der breiten Straße radeln wir weiter durch das Klausbachtal, der Mitterberg, das extrem steile Wegstück unterhalb der Bindalm, überwinden wir dank der Unterstützung des Elektromotors unserer Räder mühelos. An der Brücke zur Bindalm treffen wir auf die bekannte Fotografin Marika Hildebrandt. Sie hat sich hier platziert um Bilder vom Almabtrieb zu machen. Und tatsächlich: Schon nach wenigen Minuten sehen wir die ersten Kranz-Kühe. Auf Marikas Facebookseite Fotomagie könnt Ihr ein paar von Marikas Bildern vom Almabtrieb von der Kallbrunnalm ansehen.
Ende eines Almsommers auf der Kallbrunnalm……..die Kranzkia gehen Hoam. Jedes Jahr wieder ein schönes Bild. Auf den Almen kehrt Ruhe ein.
Habt eine schöne Herbstzeit! ?Posted by Fotomagie Berchtesgaden on Samstag, 10. September 2016
Wir halten uns aber nicht allzu lange auf, sondern fahren recht zügig weiter zum Hirschbichl. Hier sehen wir schon den nächsten Almabtrieb: Direkt am Alpengasthof Hirschbichl treffen wir auf die wunderschön geschmückten Kühe und Jungtiere vom Graßlerlehen. Leider haben wir ein paar Probleme mit unseren Fotoapparaten bzw. mit den Akkus. Man sollte den Akku halt immer kontrollieren und laden.
Vom Hirschbichl folgen wir der Mountainbike-Tour 4 zur Kallbrunnalm. Dieser Weg führt über das Jagdhaus Falleck. Hier treffen wir schon auf die nächsten Kühe. Der Bauer vom Hasenlehen kommt uns hier entgegen. Und mit ihm seine Kühe mit wundervollen Fuikln.

Und auch unsere Kameraprobleme sind gelöst: Ich habe meinen Akku an Babsi abgetreten, begnüge mich fortan mit der Rolle des Beobachters und überlasse Babsi das Fotografieren des Almabtriebs.


Von Falleck aus führt der Radlweg nahezu eben einmal um das Weißbachtal, es ist sehr angenehm zu fahren. So kann man nochmal Kräfte sparen, die man im Schlussanstieg zur Kallbrunnalm braucht. Kurz bevor der Radweg wieder steiler wird, treffen wir noch auf die geschmückten Kühe vom Simonhof.

Schließlich wird der Weg steiler, doch unsere E-Mountainbikes schieben uns förmlich den Berg hinauf. Im oberen Teil des Weges hören wir wieder Kuhglocken: Es sind die Kühe vom Kaltbachlehen. Leider sehen wir die Kühe nicht, da sie eine Abkürzung durch den Wald nehmen, wir aber dem offiziellen Radweg folgen.

Auf der Kallbrunnalm ist es jetzt schon ziemlich ruhig. Nur noch wenige Kühe sind hier oben.

Nach der obligatorischen Einkehr an der Jausenstation der Kallbrunnalm, machen wir noch den kurzen Abstecher zum Dießbachstausee.

Erinnerungen werden wach: Mitte Juli sind wir hier in strömendem Regen vorbei geganen und zum Ingolstädter Haus aufgestiegen. Das war die erste Etappe unserer Hüttentour im Steinerne Meer.
Nach ausgiebiger Rast machen wir uns wieder auf den Weg.

Die Abfahrt ist ein echter Genuss.

Den Abschluss unserer Radltour mit Almabtrieb schauen ist schließlich die Einkehr bei meinen Eltern auf der Bindalm. Hier ist viel los: Die Kolpingfamilie feiert nämlich an diesem Nachmittag eine Bergmesse am Almkreuz der Bindalm.

Jetzt ist der Almsommer schon wieder fast vorbei. Wir werden unsere Tiere am nächsten Samstag von der Bindalm auf die Schwarzbachalm treiben und eine eine Woche später dann – hoffentlich geschmückt – auf den heimischen Bauernhof.
Euer Sepp

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