Kultur

Das Maibaum-Aufstellen

Maibaumaufstellen in Hoeglwoerth in der Gemeinde Anger – viele Helfer sind nötig, den mit Girlanden geschmueckten Maibaum mit Muskelkraft aufzustellen

Wenn kräftige Männer auf ein Kommando hören: Das Maibaum – Aufstellen

Mit viel Hauruck geht es in den Tagen rund um den 1. Mai für den Maibaum Zentimeter für Zentimeter nach oben, bis er in seiner vollen Länge in der Senkrechten steht. Schön geschmückt zeigt er sich mit den Zunftzeichen der ortsansässigen Handwerker, mit den Wappen der Gemeinde und Ortsteile.

herrlicher Maibaum in Tyrlaching im Rupertiwinkel von Berchtesgaden

Die Vereine stiften in buntbemalter Symbolik des Vereinszweckes ihr Zeichen und von Ort zu Ort unterschiedlich steht der ganze Baum bemalt mit der bayerischen weiß-blauen Raute oder einem von unten links nach oben rechts gemalten Band in weiß-blau, das sich den ganzen Baum hinauf bis zum Boschen – der Spitze des Maibaumes – schlängelt.

Bayernwappen mit den bayerischen Löwen am Maibaum in Schönram

Andernorts glänzt der Baum frisch von der Rinde befreit in der warmen Maisonne. Keiner gleicht dem anderen, jeder steht für sich stolz als gleichsam die Visitenkarte in der Mitte seines Dorfes und erzählt vom Gemeinsinn und Zusammenhalt, der sich schon beim Aufstellen und dem Maibaumkraxeln und beim Dorffest mit schmissiger Blasmusik und dem Tanz unter dem Maibaum zeigt, bei dem der kulinarische Genuss nicht zu kurz kommen darf.

der Bandltanz beim Maibaumaufstellen in Teisendorf
Maibaum-Aufstellen in Teisendorf – der Trachtenverein D’Raschenberger Teisendorf stellt den Maibaum auf dem Marktplatz auf
Maibaumaufstellen auf dem Johannishögl in der Gemeinde Piding mit dem Untersberg im Hintergrund
Maibaumkraxeln auf dem Johannishögl in der Gemeinde Piding – gut gesichert holt sich der Bursche von hoch oben die Brezn

Vor dem 1. Mai herrscht in den Dörfern bei den Burschen große Betriebsamkeit. Sie suchen den Baum (meist eine hohe, schlanke Fichte) im Wald aus und schneiden ihn um. Entastet und entrindet kommt der Baum für die noch verbleibenden Tage in ein sicheres Versteck und wird strengstens bewacht. Die Nachbarburschen jedoch sinnen darauf, den Baum zu stehlen. Dabei gibt es sogar „bayerische Regeln für Maibaumdiebe“, die es einzuhalten gilt. Der wichtigste Punkt dabei: Der Baum darf nicht zersägt oder beschädigt werden!

die „Maibaumdiebe“ bringen gut gelaunt den Maibaum zurück und helfen dann beim Aufstellen mit

Nach „zähen Verhandlungen“ mit der Zusage einer zünftigen Brotzeit müssen die Diebe beim Herrichten, Schmücken und Aufstellen helfen und dabei entstehen so manch enge Freundschaften zwischen Vereinen und Dörfern.

man einigt sich mit den „Maibaumdieben“

einige Termine im Rupertiwinkel:
für 2018
Teisendorf – Dienstag, 1. Mai ab 13 Uhr mit Ausweichtermin 6. Sonntag, 6. Mai
Aufham – Dienstag, 1. Mai ab 13 Uhr
Piding – Dienstag, 1. Mai ab 13 Uhr mit Ausweichtermin am Sonntag, 6. Mai

Wir alle hoffen auf schönes, warmes Frühlingswetter und freuen uns schon… Eure Rosi

Im südostbayerischen Raum, besonders im Rupertiwinkel und dem angrenzenden Österreich ist Rosi Fürmann unterwegs, um die Landschaft, das Land und die Leute, die die Schönheiten der Alpenregion und des Voralpenlandes wiederzugeben, zu fotografieren.

One Comment

  • Tourismus Teisendorf

    Weitere Termine für die traditionellen Maibäume in Teisendorf sind:

    am 01. Mai um 12.00 Uhr in Weildorf an der Kirche
    und am 07. Mai um 11.00 Uhr wird der geschmückte Maibaum in Babing erwartet.
    Die Vereine freuen sich auf schönes Wetter und zahlreiche Zuschauer!

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