Imker Martin Hallinger
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Honig für den Berchtesgadener Advent

Matin Hallinger ist 28 Jahre alt und hat seit 5 Jahren ein besonderes Hobby: Er imkert! Auf einer Wiese oberhalb von Berchtesgaden stehen seine Bienenkästen. In einer kleinen Hütte hat er sich hier seine Imkerwerkstat eingerichtet, wo er Honig produziert. Bisher hat Martin etwa 300 Kilo Honig im Jahr hergestellt und direkt an Hotels verkauft, die ihren Gästen ein besonders regionales Frühstück anbieten. Und auch bei Edeka Hölzlwimmer kann man Martin Hallingers Honig kaufen. Dieses Jahr will der junge Imker knapp 1000 Kilo Honig ernten. Einen großen Teil davon wird er an seinem neuen Stand beim Berchtesgadener Advent verkaufen.

Am Samstag habe ich Martin besucht und ihm bei der ersten Ernte des Jahres über die Schulter geschaut. In der Imkerwerkstatt steht eine schwere Kombimaschine. Mit Kreissäge und Abrichthobel stellt der Verfahrenstechniker-Meister vor allem die Rahmen her, die dann die Waben aufnehmen.

Zahlreiche dieser Rahmerl genannten Holzkonstruktionen lagern in der Werkstatt.

Martin zeigt mir dann stolz seinen Schleuderraum: Eine nagelneue Schleuder und ein Entdeckelungsbecken aus Edelstahl glänzen mit den Augen des Imkers um die Wette.

Neben etikettierten Honiggläsern entdecke ich Seifen und Bienenwachstücher. Martins Sortiment umfasst auch noch Propolis, ein Harz, das von Bienen produziert wird und zum Abdichten von kleinen Öffnungen, Spalten und Ritzen im Bienenstock dient. Das Harz wirkt keimtötend und hemmt die Ausbreitung von Pilzen, Viren und Bakterien!

Jetzt geht es an die Arbeit: Zwei Freunde unterstützen Martin heute bei der Ernte. Dazu ziehen Martin und einer seiner Helfer den typischen weißen Imker-Anzug an.

Auf der Wiese oberhalb vom Markt Berchtesgaden stehen die Bienenkästen: Insgesamt 27 Völker mit jeweils bis zu 60 Tausend Bienen bevölkern die „Beute“ genannten hölzernen Behausungen, die als künstliche Nisthöhle dienen.

Im unteren Teil eines Bienenstocks, dem Brutraum, lebt die Königin, in den durch ein Gitter abgetrennten oberen Kästen, dem Honigraum, produzieren die Bienen den Honig. Hier sind die Rahmen in einer Zarge aufgehängt.

Martin entfernt den Deckel des Bienenstocks und inspiziert Rahmerl für Rahmerl. Der Smoker, wie die Imkerpfeiffe heißt, steht immer bereit um die Bienen zu beruhigen.

Heute sind die Bienen aber sehr entspannt und der Rauch kommt nur selten zum Einsatz.

Martins Helfer trägt die Zarge dann in den Schleuderraum, wo schon ein weiterer Helfer wartet und die Zargen stapelt.


Nachdem alle Bienenstöcke geleert sind, geht die Arbeit im Schleuderraum weiter. Martin entdeckelt die Rahmerl: In diesem Arbeitsschritt entfernt er mit einer speziellen Gabel die Wachsschicht, mit der die Bienen die mit Honig gefüllten Zellen verschließen.

Das abgedeckelte Wachs landet im Entdeckelungsbecken, der enthaltene Honig kann abfließen und die übriggebliebenen Wachsreste können gesammelt und weiterverarbeitet werden.

Die Rahmerl werden nach der Entdeckelung senkrecht in die die Schleuder gestellt.

34 Rahmerl passen in die Schleuder. Sobald diese gefüllt ist, startet Martin die Schleuder.

Schon nach kurzer Zeit fließt Honig aus dem Auslass am Boden der Schleuder.

Danke Martin, dass ich bei der Honigernte dabei sein durfte. Ich wünsche Dir viel Erfolg und freue mich auf deine Hütte beim Berchtesgadener Advent.

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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