Berge

Die Watzmann-Überschreitung

Zwischen Mittel- & Südspitze.
Auf der Watzmann-Überschreitung zwischen Mittel- & Südspitze.

Watzmann-Überschreitung – Bergtour der Superlative

Für viele Bergsteiger ist es ein Traum, ein Mal in ihrem Bergsteigerleben die drei Gipfel des Königs der Berchtesgadener Alpen zu überschreiten. Bei meiner Tour auf das Hocheck hatte ich bereits ehrfürchtig auf die zackige Schneid hinüber zur Watzmann-Mittelspitze geblickt und mir fest vorgenommen, die Watzmannüberschreitung noch in diesem Sommer durchzuführen.

So oft hatte ich bereits Berichte über die Tour gelesen, Videos von der Überschreitung studiert und mich gefragt, was für mich wohl die größte Herausforderung der Tour darstellen würde. Die krasse Ausgesetztheit des Grates? Wie würde es sich anfühlen, direkt über der höchsten Wand der Ostalpen, 2000m über dem Königssee mit nichts als Luft unter den Füßen Schritt für Schritt über den Grat zu turnen? Das durchgängig geforderte hohe Konzentrationslevel? Immer wieder wird über die Schlüsselpassage der Überschreitung diskutiert. Welche würde wohl meine Persönliche sein? Der Abstieg von der Mittelspitze direkt über den Abgründen der Ostwand? Das extrem schmale Gratstück im Aufstieg zur Südspitze? Oder doch der berüchtigte Abstieg von der Südspitze ins Wimbachgries?

Während der wolkenlosen Schönwetterperiode Ende August kam dann endlich der richtige Zeitpunkt, um den langen Ritt über den Watzmanngrat in Angriff zu nehmen und Antworten auf all diese Fragen zu bekommen. Mit Sepp fand ich einen Watzmann-Überschreitung-erfahrenen Mitstreiter. Wir teilten die Tour auf zwei Tage auf, denn glücklicherweise konnten wir noch zwei Schlafplätze in dem Watzmannhaus ergattern. Dies ist unbedingt zu empfehlen, die etwa 12-14- stündige Strecke von Wimbachbrücke bis Wimbachbrücke an einem Tag zu bewältigen ist schon grenzwertig.

Aufstieg zum Watzmannhaus

Und so fuhren wir nach Feierabend schnell nachhause, um alles Nötige für die Tour und den Hüttenaufenthalt zusammenzupacken und anschließend am frühen Abend an der Wimbachbrücke den Aufstieg zum Watzmannhaus zu starten. Im warmen Abendlicht stiegen wir über das Almentrio Stubenalm, Mitterkaseralm und Falzalm auf und erreichten mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages das Watzmannhaus. Schnell verstauten wir unser Gepäck im Lager, bevor wir bei einem leckeren Abendessen die Sonnenuntergangsstimmung auf der Terrasse genossen. Die Lage des Watzmannhauses hoch über dem Berchtesgadener Talkessel ist einfach großartig! Irgendwann wurde es dann doch zu frisch draußen. Noch ein letzter Blick in den überwältigenden Sternenhimmel und wir gesellten uns zu den vielen Watzmannanwärtern und Hüttenwanderern in der warmen Stube. Kurz darauf schlüpften wir auch schon in unsere Hüttenschlafsäcke um ausgeruht für den nächsten Tag zu sein.

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Ankunft am Watzmannhaus.
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Schuh-Panorama im Trockenraum.
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Der Hohe Göll fängt die letzten Sonnenstrahlen des Tages ein.

Vom Watzmannhaus zum Hocheck

Neben absoluter Schwindelfreiheit, Trittsicherheit, tadelloser Kondition und genügend Erfahrung im Fels um ungesicherte, sehr exponierte Kletterstellen im ersten und zweiten Grad zu bewältigen, braucht man für die Watzmannüberschreitung fast schon eine Taktik, um dem größten Andrang am Grat auszuweichen. Wann startet man also am besten an der Hütte? Unser Plan war es erst noch gemütlich zu frühstücken, den ersten Schwall der extremen Frühstarter den Vortritt zu lassen und als Nachzügler dem Großteil der an diesem Tag mehr als 100 Begehern zu folgen. Während die aufgehende Sonne langsam über dem Hohen Göll hervorkroch und einen Traumtag ankündigt, genossen wir das Frühstück auf der nahezu verwaisten Terrasse. Gegen 8 Uhr verabschiedeten wir uns dann von dem freundlichen Hüttenwirt-Paar und machten uns auf in Richtung Hocheck.

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Langsam wird es Tag über dem Berchtesgadener Land.
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Frühstück in exklusiver Lage.
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Die Terrassenstaubsauger warten schon.
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Das Watzmannhaus vor dem leuchtenden Hochkalter.
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Die Sonne kommt hinter dem Hohen Göll hervor.

Der Aufstieg zum Hocheck (2651m) ist im relativ einfachen Gelände super zum Warm- und endgültigem Wachwerden. Über zahlreiche Serpentinen wird durch Schutt und einfache Felsstellen über den breiten Rücken zum Ersten der drei Watzmann-Gipfel aufgestiegen. Trotz des späten Aufbruchs ist der Gipfel gut bevölkert. Leicht bepackte Trailrunner, einheimische Watzmannstammgäste und Überschreitungsneulinge treffen sich hier und legen eine letzte Pause ein, bevor der ernsthafte Teil der Überschreitung beginnt.

Mag die Beliebtheit der Tour manchen ein Dorn im Auge sein, hat sie auch durchaus angenehme Konsequenzen. Ständig ergeben sich am Grat interessante Gespräche über die persönlichen Eindrücke von der Überschreitung. Man trifft auf die unterschiedlichsten Menschen mit verschiedenster Ausrüstung und unterschiedlichsten Voraussetzungen. Immer wieder trifft man kurzzeitig aufeinander, bis sich irgendwann  eine richtige Watzmanngemeinschaft bildet, die das begeisternde Bergerlebnis stellenweise gemeinsam teilt.

Bei mir macht sich am Hocheck-Gipfel ein gemischtes Gefühl aus Vorfreude, Aufregung und Anspannung breit. Respektvoll schaue ich den Grat entlang zur Mittelspitze, genieße das ungetrübte Panorama und bin gespannt, was mich in den etwa 3,5 Stunden am Grat bis zur Watzmann-Südspitze alles erwartet.

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Rückblick zum Watzmannhaus.
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Weit reicht der Blick über das Gipfelkreuz des Hochecks hinaus.
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Unzählige Bergketten reihen sich im Osten aneinander.
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Tiefblick über die Watzmannkinder auf das Ende des Königssees und den Obersee.
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Der erste Gratabschnitt zur Mittelspitze wird inspiziert.
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Durchblick zur Mittelspitze, die weiter weg ist als es den Anschein macht. Auf geht’s!

Vom Hocheck zur Mittelspitze

Unglaublich, wie schlagartig sich kurz nach dem Gipfel des Hochecks das Terrain ändert. Unmittelbar nach der Unterstandshütte für Notfälle zieht sich der ehemals breite Rücken des Hochecks zu einem schmalen und kantigen Felsgrat zusammen. Mit den ersten Schritten öffnet sich bereits der atemberaubende Tiefblick auf beiden Seiten des Grates. Endet dieser im Osten auf der blau-grünen Oberfläche des Königssees, schaut man im Westen durchgängig auf die gewaltigen Schuttströme im Wimbachtal hinab.

Schnell merkt man auch, ob man für die Anforderungen der Überschreitung gewappnet ist. Die hier schon extreme Ausgesetztheit über der kleinen Ostwand und der ebenfalls eindrucksvollen Westwand ist nur ein Vorgeschmack auf die Luftigkeit, die einem nach der Mittelspitze erwartet. Kribbelt es auf den ersten Metern noch ganz gewaltig in meiner Bauchgegend, legt sich das mulmige Gefühl schon bald und wandelt sich in puren Genuss um.

Die Tatsache, dass während des Übergangs zur Mittelspitze zumeist ein Stahlseil Sicherheit gibt, unterstützt während der Eingewöhnungsphase. Zunächst geht es mal direkt auf der Gratkante, oder west- und ostseitig ausweichend der Mittelspitze entgegen. Diese erreicht man letztendlich über leichte, stets luftige Kletterstellen und eine schon von Weitem sichtbare Felsplatte, die man  entlang eines gespannten Drahtseiles erklimmt.

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Die ersten Meter am Grat.
Abstieg vom Hocheck.
Abstieg vom Hocheck.
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Die Mittelspitze kommt näher.
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Luftig nähern wir uns…
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…der auffälligen Platte unterhalb der Mittelspitze….
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…die zum Ende immer steiler wird. Hinten das Hocheck.

Auf der Mittelspitze (2713m) legen wir dann eine längere Pause ein, um die in alle Richtung schier endlose Aussicht zu begutachten. Ein großer Teil der Ostalpen ist zu überblicken. Ganz im Westen mache ich die Hausberge im Karwendel und Stubai über meiner zweiten Heimat Innsbruck aus. Weit reicht der Blick ins Alpenvorland. Am meisten beeindruckt jedoch der Blick über die elegant über der Ostwand aufragenden Watzmann-Südspitze hinweg zu den Hohen Tauern, die ihre eisigen Häupte in den heute herbstlich-klaren Augusthimmel recken. Außerdem überblickt man nun auch die nächsten zwei Gratstunden bis zur Südspitze, die von hier fast unersteigbar wirkt. Auf jeden Fall wird deutlich, dass nun der wildeste und anspruchsvollste Teil der eigentlichen Gratüberschreitung folgt.

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Das Gipfelkreuz der Mittelspitze.
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Der erste Teil ist geschafft.
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Zoom über die Watzmann-Südspitze hinweg zu Großglockner und Großvenediger.
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Kleine Dohle vor großem Panorama.

Von der Mittelspitze zur Südspitze

Die Stelle direkt hinter der Mittelspitze habe ich in der Retroperspektive als die schwierigste Stelle der Überschreitung wahrgenommen. Sehr luftig muss direkt über der Ostwand an einer Gratkante einige Meter steil abgeklettert werden. Hier bin ich heilfroh über das Drahtseil. Anschließend führt die Route durch einen eindrucksvollen Kamin weiter hinab. In der Folge häufen sich die ungesicherten Passagen. Mal geht es direkt auf dem Grat entlang, oft weichen die Markierungen in die Westseite des Grates aus. Dort steigt man zumeist über abschüssige, schmale Bänder hoch über dem Wimbachtal weiter in Richtung Südspitze. Der Weg dorthin zieht sich gewaltig, immer wieder geht es auf und ab, durchgehend bleibt es spannend! Insbesondere die Abschnitte, während derer man sich unmittelbar über der Ostwand befindet, sind grandios. Die Dimension des Tiefblicks nach St. Bartholomä wirkt fast unwirklich, gelegentlich fühlt man sich dem Himmel näher als dem Talgrund.

Kurz vor der Südspitze wartet dann noch die Passage, vor der ich im Vorfeld der Überschreitung am meisten Respekt hatte. Von einem Absatz aus steigt man direkt und ohne Seilsicherung über den Grat auf, der zunächst noch recht breit ist, sich dann aber zu einer ca. 30-40 cm schmalen Kante zusammenzieht. Generell und klettertechnisch kein Problem, würde es nicht rechts und links knapp 2000m nahezu senkrecht runtergehen. Die fatalen Folgen eines Fehltrittes ausblendend, setze ich vorsichtig Schritt vor Schritt und Hand vor Hand. Irgendwann kommt ein Stahlseil hinzu, was beim Balancieren etwas hilft. Glücklicherweise hat man sich hier bereits an die Tiefblicke gewöhnt, weshalb ich diese Stelle als angenehmer als erwartet empfand.

Im Anschluss geht es anregend auf einem schmalen Band weiterhin direkt über der Ostwand weiter, bis man wieder den nun breiteren Grat erreicht. Die Südspitze ist nun zum Greifen nahe. Ein letzter Kamin artiger Aufschwung wartet und der letzte der drei Watzmann-Gipfel ist geschafft. Stolz und glücklich beglückwünschen wir uns zur erfolgreichen Bewältigung des Gratabschnittes der Überschreitung und genießen das fantastische Panorama, bevor wir uns an den berüchtigten Abstieg wagen.

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Sepp in beeindruckender Kulisse kurz hinter der Mittelspitze. Klein fühlt sich der Mensch hier oben.
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Fotogener Abstieg von der Mittelspitze. Aus meiner Sicht der anspruchsvollste Abschnitt der Überschreitung.
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Direkt über der Ostwand.
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Tiefblick in einen Teil der Ostwand.
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Mal direkt auf dem Grat…
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…Mal himmelhoch über den Schuttströmen des Wimbachgries…
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…mal unmittelbar über der Ostwand…
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…mit Wahnsinns-Tiefblicken…
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…auf allen Vieren am Beginn des schmalen Gratstücks kurz vor der Südspitze…
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…einen Stau verursachend…
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…erreicht man über einen letzten Aufschwung…
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…hoch über der Watzmann-Westwand…
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…. den Gipfel der Watzmann-Südpitze (2712m) mit toller Aussicht Richtung Süden  (Schönfeldspitze und Hundstod vor den Hohen Tauern)….
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… über St.Bartholomä, den Königssee und den kleinen Watzmann Richtung Osten…
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…und auf den Obersee hinab, in dem sich die Teufelshörner spiegeln.    

Der Abstieg ins Wimbachgries

Irgendwann ist dann leider Zeit sich von dem Gipfel zu trennen und den Abstieg in Angriff zu nehmen, über den oft geflucht und vor dem oft gewarnt wird. Ich denke, es ist Zeit eine Lanze für den immer wieder als Tortur verschrienen Abstieg ins Wimbachgries zu brechen. Dieser ist tatsächlich extrem steil, brüchig und lang und fordert durchgängig ein hohes Maß an Konzentration und Trittsicherheit in Absturzgelände. Insbesondere nach der bereits zurückgelegten Wegstrecke zehrt der Abstieg an Kräften und Nerven. Doch vor allem ist er Eines: landschaftlich wunderschön und enorm abwechslungsreich!

Durch die Gipfelwand der Südspitze erreichen wir in durchgängiger leichter und teilweise gesicherten Kletterei und durch schuttbedeckte Rinnen das obere Schönfeld. Ein sehr steiles Geröllfeld, das sich zum größten Teil super absurfen lässt. Über eine nächste Geländestufe, in der erneut über steiles Felsgelände abgeklettert wird, gelangen wir zum unteren Schönfeld. Wieder lässt sich ein Teil durch das Geröll surfen, bevor wir nach langer Zeit weichen und grünen Boden unter unseren Füßen haben. Immer noch warten etliche steile Höhenmeter.

Zunächst geht es durch einen staubtrockenen Sandgraben abwärts auf den eine Querung über mehrere Rippen folgt. In diesem Teil ist die umgebende Felsszenerie besonders eindrucksvoll, unterschiedlichste Gesteins- Farben und -Formen bilden ein Fest für die Augen. Der gewaltige Schuttstrom des hinteren Wimbachgries kommt jetzt langsam näher. Doch bevor wir die Talebene erreichen, warten noch die nächsten herausfordernden Abstiegshindernisse auf uns. Teilweise von schweren Eisenketten begleitet, hangelt man sich erneut durch sehr steile und rutschige, von Latschen eingerahmte Sandgräben abwärts. Eine letzte sandige Rinne und der steile Abstieg ins Wimbachgries ist geschafft. Wie gut es tut, endlich wieder durch ebenes Gelände zu gehen!

Tiefblick vom Gipfel auf das Abstiegsgelände.
Tiefblick vom Gipfel auf das Abstiegsgelände.
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Das obere Schönfeld ist gleich erreicht.
Rückblick über das obere Schönfeld hinauf zur durchkletterten Gipfelwand.
Rückblick über das obere Schönfeld hinauf zur durchkletterten Gipfelwand.
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Ein Farbfleck in der Geröllwüste des oberen Schönfeldes.
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Die nächste steile Felsstufe wartet auf Sepp bevor das untere Schönfeld erreicht wird.
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Rückblick über das untere Schönfeld in der rechten Bildhälfte.
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Querung durch wildes Felsgelände.
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Das fantastische Wimbachtal kommt langsam näher.
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Eine der beiden durch Eisenketten gezähmten Sandgräben.

Auslaufen durch das Wimbachtal

Nun fällt jegliche Anspannung ab, der schwierige Teil ist geschafft und es wartet bloß noch der lange Abstieg durch das Wimbachtal an der Wimbachklamm vorbei zur Wimbachbrücke. Leider ist man hier nicht mehr völlig aufnahmebereit für die fantastischen Landschaftseindrücke, die das Wimbachgries bietet. Irgendwann werde ich auf jeden Fall nochmal mit weniger Metern in den Beinen und mehr Zeit im Gepäck an dieses faszinierende Fleckchen Erde zurückkehren. Kurz machen wir noch Station an der schnell erreichten Wimbachgrieshütte. Entlang des mächtigen Schuttstroms laufen wir dann eineinhalb Stunden durch das Wimbachtal aus und ich versuche die vielen Eindrücke aus den letzten Stunden zu ordnen und in meinem Gedächtnis zu speichern.

Lange werde ich mich noch an diese außergewöhnliche Tour zurückerinnern. Landschaftlich habe ich den Alpen bisher nichts Großartigeres erlebt. Kein Wunder, dass die Watzmann-Überschreitung derart beliebt ist und sicher zum Kreis der schönsten Bergtouren der Alpen gehört. Dabei darf man nicht vergessen, dass diese Tour Einiges an Bergerfahrung verlangt und einige Anforderungen mit sich bringt. Ab dem Hocheckgipfel bewegt man sich bis zur Talsohle des Wimbachtales durchgängig in teilweise extremst ausgesetztem Absturzgelände, dass keineswegs durchgängig durch Sicherungen entschärft ist, also nicht in die Kategorie der Klettersteige fällt. Trotzdem ist die Mitnahme eines Klettersteigsets zu empfehlen, um an einigen Stellen zusätzliche Sicherheit zu verspüren. Auch ein Helm ist für den Abstieg von der Südspitze sinnvoll. Zu allerletzt soll noch darauf hingewiesen werden, dass man die Überschreitung nur bei sicherem Wetter durchführen sollte. Auch wenn man eine Übernachtung auf dem Watzmannhaus einlegt, ist die Tour noch sehr lang und ein Wetterumschwung am Grat sehr gefährlich!

Beachtet man diese Anforderungen, steht einem unvergesslichen Bergerlebnis nichts im Wege! Ein solches wünsche ich euch am Watzmann!

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Im Wimbachgries angekommen. Das gesamte Abstiegsgelände von der Südspitze im Rückblick.
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Faszinierendes Wimbachgries.
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Die Wimbachgrieshütte.
schuttstrom-wimbachtal
Eine außergewöhnliche Bergtour geht zu Ende.

 

Moin! Das sagt man so in Bremen, wo ich gebürtig herkomme. Vor zwei Jahren hat mich meine Leidenschaft für die alpine Bergwelt aus dem hohen Norden über Oberstdorf im Allgäu und Innsbruck, wo ich zurzeit im Masterprogramm "Entrepreneurship & Tourism" studiere, schließlich in das Berchtesgadener Land getrieben. Nach einem Praktikum bei der BGLT im letzten Jahr bin ich nun in Teilzeit angestellt und schreibe nebenbei meine Masterarbeit mit Bezug zum Berchtesgadener Land. Zum Ausgleich bin ich gerne und viel mit dem Mountainbike oder zu Fuß unterwegs und freue mich darauf meine Bergerlebnisse im Berchtesgadener Land mit euch zu teilen.

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